Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Kassel (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Der IKEA-Effekt beschreibt die erhöhte subjektive Wertschätzung von Gegenständen, die selbst zusammengebaut oder montiert werden. Dabei handelt es sich um einen retrospektiven Effekt, da der Zuwachs der Wertschätzung erst nach Beendigung der Montage eintritt. Geprägt wurde dieses Phänomen von Norton et al. (2012), die durch zahlreiche Experimente die Tendenz bestätigen konnten, dass selbst hergestellte oder zusammengebaute Dinge unverhältnismäßig hoch wertgeschätzt werden. Bei einer groben Betrachtung der bisherigen Forschungsansätze kann man jedoch feststellen, dass diese Untersuchungen einen Fokus auf den Einfluss des erbrachten physischen Aufwands auf die Wertschätzung materieller Gegenstände legen. Zudem findet eine Betrachtung des Effekts im finanzwissenschaftlichen Kontext nicht statt. Doch welchen Einfluss können geistiger Aufwand und Entscheidungsprozesse auf die Wertschätzung von immateriellen Dingen ausüben? Inwieweit kann der Aufwand bei der Verarbeitung und Bewertung von Informationen im Kontext der Aktienmärkte die Wertschätzung des Outputs beeinflussen? Führt die eigenständige Zusammenstellung eines Aktienportfolios zum IKEA-Effekt? Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese Forschungsfrage mithilfe eines durchgeführten Experiments zu beantworten. Untersuchungen des IKEA-Effekts wurden bislang hauptsächlich mit materiell fassbaren Gegenständen durchgeführt, weshalb ein derartiges Experiment als mögliche Forschungslücke die Hauptintention dieser Arbeit darstellt. Mit dem durchgeführten Experiment wird an die Untersuchungen von Norton et al. (2012) und Mochon et al. (2012) angeknüpft.