Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Dekolonisationsprozess im Zuge des Zweiten Weltkrieges wird bis dato als Ausgangspunkt diverser Konfliktlagen und neokolonialer Privilegienstrukturen angeführt. Dieser kriegsbedingten Zäsur folgte durch die Charta der Vereinten Nationen von 1945 nicht nur das Ende der in Verruf geratenen Form kolonialer Herrschaftsausübung, sondern auch die Neuordnung der Weltpolitik. Der Begriff Dekolonisation impliziert die nachkoloniale Staatsbildung. Die 1887 von der französischen Kolonialmacht zusammengefasste Union Indochinoise sollte sich zwar als rohstoffreiche, aber auch anspruchsvolle Kolonie erweisen. So ließ sich die indigene Bevölkerung aufgrund der heterogenen Religiosität von Konfuzianismus, Buddhismus und Daoismus von der katholischen Missionierung Frankreichs nur allzu schwer begeistern. Das Prestigeobjekt und Juwel in der Krone des französischen kolonialen Empires verlangte folglich einen hohen Tribut und sollte sich infolge struktureller Defizite und des Zweiten Weltkrieges zu einem Schandfleck französischer Kolonialgeschichte entwickeln.
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