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Mit "Der Irrweg" ist Martin Lechner erneut ein abgründiges und lustvolles Verwirrspiel der Sonderklasse gelungen. Sprachgewaltig, komisch und ausdrucksstark erzählt Martin Lechner vom Schulabbrecher Lars, der seinen Zivildienst in den Werkstätten einer psychiatrischen Anstalt ableistet. Nur im "Brockwinkel" findet Lars Zuflucht vor seiner Mutter, deren Übergriffe schlimmer sind als jeder tobende Patient. Hier begegnet Lars auch der Insassin Hanna, die ihn aus dem Nichts in die herrlichsten Handgreiflichkeiten verwickelt, deren Kompromisslosigkeit jedoch bald bedrohliche Ausmaße annimmt. Ist…mehr

Produktbeschreibung
Mit "Der Irrweg" ist Martin Lechner erneut ein abgründiges und lustvolles Verwirrspiel der Sonderklasse gelungen. Sprachgewaltig, komisch und ausdrucksstark erzählt Martin Lechner vom Schulabbrecher Lars, der seinen Zivildienst in den Werkstätten einer psychiatrischen Anstalt ableistet. Nur im "Brockwinkel" findet Lars Zuflucht vor seiner Mutter, deren Übergriffe schlimmer sind als jeder tobende Patient. Hier begegnet Lars auch der Insassin Hanna, die ihn aus dem Nichts in die herrlichsten Handgreiflichkeiten verwickelt, deren Kompromisslosigkeit jedoch bald bedrohliche Ausmaße annimmt. Ist sie es, die das Auto des Werkstättenleiters abgefackelt hat? Und werden die Flammen ihrer Liebe bald auch den durchs Leben stolpernden Lars verbrennen? Und kann, wer auf dem Irrweg ist, je zurückfinden in ein geordnetes Leben?
Autorenporträt
Martin Lechner, geboren 1974, Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam. Seit 2005 zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften wie "Bella triste", "manuskripte" und "Edit". Martin Lechner lebt in Berlin. Sein gefeierter erster Roman "Kleine Kassa" stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreis 2014, sein Erzählband "Nach fünfhundertzwanzig Weltmeertagen" (2016) auf der Shortlist für den Clemens Brentano-Preis 2017. Die Arbeit an "Der Irrweg" wurde mit einem Stipendium des Berliner Senats gefördert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Paul Jandl hat seinen Spaß mit Martin Lechners Roman über den Sinn des Irrsinns oder umgekehrt. Lechners Held, ein Zivi in einer psychiatrischen Anstalt, der den Leiden der ihm Anvertrauten offenbar etwas zu nah kommt, sodass die Grenzen sich auflösen, ist ihm sympathisch. Liebe in der Anstalt, Pyromantik und das Aufbegehren der besseren Gesellschaft am Ort dagegen behandelt Lechner laut Jandl mit mikrokomödiantischer Dramaturgie, Sinn für feine Unterschiede und einer "quecksilbrigen" Sprache.

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