Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,5, Universität Hildesheim (Stiftung) (Evangelische Theologie), Veranstaltung: Der Islam als Thema des Religionsunterrichts, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Islam zählt zu den drei mächtigsten und am weitesten verbreiteten Weltreligionen, er ist die religiöse Basis für viele Millionen Menschen und blickt auf eine lange Tradition zurück. Er stand einmal für Fortschritt und Abschaffung der Unterdrückung der Menschen, für ihn opferten- und opfern noch heute- zahlreiche Gläubige ihr Leben. Doch eben aus diesem Grund steht der Islam heute stärker denn je unter der kritischen Betrachtung der Außenwelt. Uns Außenstehenden stellt sich die Frage, wie das Leben “hinter den Kulissen” der mächtigen Religion aussieht, besonders für das gemeinhin “hinter Schleiern und gesellschaftlichen Zwängen verborgene” weibliche Geschlecht. Wie ist es möglich, dass gemeinhin behauptet wird, der Islam stehe für die Freiheit der Frauen, wo doch immer wieder von Themen wie “Zwangsheirat”, “Ehrenmord”, “Unterdrückung der Frau” und der “völligen Unterordnung dieser unter die Männer” gesprochen wird? Ist sie wirklich ein hinter vielen Schleiern verborgenes, in den eigenen vier Wänden eingeschlossenes Geschöpf, vom Mann unterdrückt und ohne jedes Recht auf eigene Meinung ohnmächtiger, niederer Bestandteil einer Gesellschaft, deren Religion Frauen verachtet und ihnen dieses menschenunwürdige Los diktiert? Und vor allem: Sind diese “westlichen Eindrücke” der Unterdrückung und Unterordnung Bestandteile des Religiösen, sind sie fest im Koran verankert und somit Ziele, nach denen jeder (männliche) Muslim gottgewollt streben sollte? Oder aber entstammen sie lediglich der jahrhundertealten Tradition? Dieser Fragestellung möchte ich im Rahmen meiner Hausarbeit nachgehen. [...]