Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Geschichte des israelisch-arabischen Konfliktes seit 1948, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1979, ein paar Tage nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Ägypten und Israel, flog der israelische Journalist Amos Elon nach Ägypten und schrieb seine Erfahrungen die er hier gemacht hatte nieder. Er schrieb unter anderem darüber, wie er sich zu Beginn seines Besuchs mit einem Kollegen aus dem Hotel in dem sie sich befanden entfernte, was schon aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt war, um in die Innenstadt von Kairo zu gelangen. Im Bus Richtung Zentrum geschah dann etwas Unerwartetes: Sie wurden als Israelis identifiziert und als solche herzlich begrüßt. Es fielen Sätze wie: "Willkommen! Israel sehr gut. Ägypten sehr gut. Frieden sehr gut!". Einige Tage zuvor hätte man an so einen Dialog zwischen einem Israeli und einem Ägypter in einem Bus in Kairo nicht denken können. Zu festgesetzt war das Bild des Feindes. Ein Feind mit dem man Jahrzehnte keinen Kontakt und keine richtige Kommunikation aufbauen konnte. So kam es dazu, dass man den "Feind" nur aus den Erzählungen kannte, die in eigenen Kreisen entstanden. Doch mit dem Friedensvertrag von Camp David 1979 hatte sich in beiden Ländern etwas verändert, die Narrative schienen sich von einem Tag auf den anderen zu etwas Neuen zu morphieren. Hier stellt sich die Frage, was sich hier in diesem Prozess genau verändert hat. Um auf ein Ergebnis zu kommen, wäre es sinnvoll die vorliegende Arbeit chronologisch aufzubauen. Ich werde etwas zurückblicken um die Entstehung des Konfliktes und die Narrativen, welche sich zwischen diesen beiden Ländern entwickelt haben, darstellen zu können. Danach mache ich einen Sprung auf die Haupteinflussquelle der Narrativänderungen: Dem Friedensprozess zwischen Ägypten und Israel, welches mit dem Vertrag von Camp David endet. Nun kann ich zu meiner wie bereits oben schon angegebener Fragestellung gelangen und die Veränderungen der gegenseitigen Wahrnehmung des nun "alten" Feindes in beiden Ländern erörtern und vergleichen.
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