Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Zwar ist die Sprachkontaktforschung ein noch relativ junges Forschungsgebiet der Romanistik, Sprachkontakte zwischen den romanischen Sprachen selbst gibt es allerdings schon seit vielen Jahrhunderten. So auch zwischen der italienischen und der spanischen Sprache. In dieser Arbeit soll ein Überblick über die lexikalischen Einflüsse des Spanischen in Süditalien dargestellt werden. Die unter Punkt zwei aufgezeigten historischen Hintergründe, die die Aufnahme von Hispanismen in den italienischen Wortschatz, zum Teil auch über die süditalienischen Dialekte, immens begünstigten, macht deutlich, warum diese Arbeit sich auf Süditalien und seine Inseln beschränkt. Beginnend mit der katalanisch-aragonesischen Herrschaft auf Sizilien beginnt eine lange Epoche spanischsprachiger Herrscher, die nicht nur ihre Sprache, sondern auch ihre Traditionen, Bräuche und Kultur nach Italien trugen. “La lingua straniera di gran lunga predominante nell’Italia cinquecentesca è lo spagnolo, per l’intensa simbiosi stabilita tra dominanti e dominati” (Migliorini 1963: 329). Da die Forschung hierbei auf diese zeitliche Periode gerichtet ist, wird auf die nicht geringen Einflüsse des Spanischen auf das Italienische nach dem Ende der habsburgischen Dynastie zu Beginn des 18. Jahrhunderts nicht eingegangen. Zwar hinterließ die spanische Sprachen ebenso Spuren in der italienischen Grammatik, “in qualche caso lo spagnolismo incide addirittura sulla grammatica: abbiamo già ricordato l’uso di lo che, particolarmente vivo negli scrittori meridionali” (Migliorini 1963: 421), doch soll diese Arbeit rein auf die lexikalische Einflüsse beschränkt bleiben.