Der Jakobsweg gab mir viel Kraft und nie zuvor hätte ich zu träumen gewagt, ein eigenes Buch über den Jakobsweg zu schreiben. Es ist die Energie der Pilger, die den Jakobsweg so magisch machen. Scheinbar Unmögliches wird möglich. Es sind die Begegnungen auf dem Weg nach Santiago de Compostela mit Pilgern, mit Einheimischen und mit sich selbst. Ich verdanke es meinem Bruder Stefan, für den ich den Jakobsweg gegangen bin. Aber davon später. Nie zuvor war mir auch so bewusst, wie stärkend die Einfachheit des Tages auf mich wirkt: aufwachen in einer Herberge und aufstehen, einen Platz im Waschraum bekommen, den Rucksack umsichtig packen und losgehen bis zur nächsten Etappe, die ich mir für einen Tag vornehme. Nicht mehr und nicht weniger. Und dann auf dem Jakobsweg genau die Menschen zu treffen - scheinbar zufällig - wo es doch keine Zufälle gibt, die mich zu Erkenntnissen bringen, die so hilfreich auf meinem Lebensweg sind. Am Ziel angelangt, noch zum Cap Finisterre weiter zu gehen, das war mir vor meiner Jakobswegreise nicht klar, hörte nur davon, dass es etwas Besonderes sei. Etwas Besonderes wird der Jakobsweg immer für mich sein. Diese Zeit auf dem Weg zum Grab des Apostels Jakobus bleibt für mich eine meiner herausragendsten und wichtigsten Stationen in meinem Leben. Ich wünsche jedem, der sich dahin aufmacht: "Buen Camino!"
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