„Der Junge, der Ripley folgte“ (1980) ist der vierte Kriminalroman der fünfbändigen Ripley-Reihe von Patricia Highsmith. Tom Ripley führt ein sorgenloses Leben auf seinem prächtigen Landsitz bei Paris. Neben Müßiggang kann er sich hier ganz der Gartengestaltung widmen, bei der ihm ein 16-jähriger
amerikanischer Teenager hilft, den er in seinem Stammcafé kennengelernt hat.
Frank, so heißt der…mehr„Der Junge, der Ripley folgte“ (1980) ist der vierte Kriminalroman der fünfbändigen Ripley-Reihe von Patricia Highsmith. Tom Ripley führt ein sorgenloses Leben auf seinem prächtigen Landsitz bei Paris. Neben Müßiggang kann er sich hier ganz der Gartengestaltung widmen, bei der ihm ein 16-jähriger amerikanischer Teenager hilft, den er in seinem Stammcafé kennengelernt hat.
Frank, so heißt der Milliardärssohn, wird aber bereits von Kidnappern und Erpres-sern gesucht, denn er soll seinen reichen Vater mit dem Rollstuhl die Klippen vor dem Sommerhaus der Familie in Maine hinuntergestoßen haben. Die beiden freunden sich an und reisen gemeinsam nach Berlin. Um den Jungen vor seiner Familie in Sicherheit zu bringen, besorgt ihm Ripley einen falschen Pass. Doch in Berlin wird Frank plötzlich entführt. Ripley, der sich in dem jungen Amerikaner gewissermaßen wiedererkennt, zeigt in dem Roman seine fürsorgliche Seite und so gelingt ihm Franks Befreiung. Schließlich kann er ihn überreden, mit ihm in die USA zurückzukehren, um dort wieder ein „normales“ Leben zu führen. Doch der schwermütige Heranwachsende kommt hier mit dem Alltag und seiner Vergangenheit nicht zurecht. Schließlich stürzt er sich von den Klippen, wo er seinen Vater umgebracht hatte.
Fazit: Ein außergewöhnlicher Band der Ripley-Reihe, in dem Tom auch seine menschliche Seite zeigt. Ein informatives Nachwort des Literaturwissenschaftlers Paul Ingendaay ergänzt die Diogenes-Ausgabe, die Teil der auf 35 Bände angelegten Patricia Highsmith-Werkausgabe ist.