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Wie nahe kamen die Hohenzollern der NS-Bewegung? - Neue Fakten zu einer aktuellen Debatte. Haben die Hohenzollern dem Nationalsozialismus "in erheblichem Maße Vorschub" geleistet? Über diese Frage wird in Deutschland derzeit diskutiert. Ausgehend von den publik gewordenen Entschädigungsansprüchen der ehemaligen kaiserlichen Familie wird kontrovers über das Verhältnis der Hohenzollern zur NS-Bewegung gestritten. Wilhelm II., seine zweite Frau Prinzessin Hermine, Prinz "Auwi", Kronprinz Wilhelm, dessen Frau Cecilie, Louis Ferdinand: Sie alle engagierten sich mit unterschiedlicher Intensität in…mehr

Produktbeschreibung
Wie nahe kamen die Hohenzollern der NS-Bewegung? - Neue Fakten zu einer aktuellen Debatte. Haben die Hohenzollern dem Nationalsozialismus "in erheblichem Maße Vorschub" geleistet? Über diese Frage wird in Deutschland derzeit diskutiert. Ausgehend von den publik gewordenen Entschädigungsansprüchen der ehemaligen kaiserlichen Familie wird kontrovers über das Verhältnis der Hohenzollern zur NS-Bewegung gestritten. Wilhelm II., seine zweite Frau Prinzessin Hermine, Prinz "Auwi", Kronprinz Wilhelm, dessen Frau Cecilie, Louis Ferdinand: Sie alle engagierten sich mit unterschiedlicher Intensität in der rechten Szene der Weimarer Republik und der beginnenden NS-Herrschaft. Ging es allein um die Rückkehr an die Macht oder gab es auch ideologische Gemeinsamkeiten? Im Rahmen einer Ausstellung des Museums Huis Doorn, des niederländischen Exilorts des letzten deutschen Kaisers, haben drei Historiker diese komplexen Fragen und die Debatte im heutigen Deutschland sorgfältig erörtert. Auch zeigen sie, dass in den Niederlanden bereits direkt nach 1945 um das Geschichtsbild der Hohenzollern gestritten wurde.

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Autorenporträt
Jacco Pekelder, geb. 1967, lehrt Geschichte an der Universität Utrecht und ist Honorarprofessor für die Neueste Geschichte Westeuropas an der Universität des Saarlandes. 2015 gab er im Auftrag des Museums Huis Doorn eine Neuübersetzung der Tagebücher eines Flügeladjutanten des letzten deutschen Kaisers, Sigurd von Ilsemann, heraus. Joep Schenk, geb. 1983, lehrt Geschichte an der Universität Utrecht. Er promovierte 2015 mit einer Arbeit über die Genese der gegenseitigen Abhängigkeitsbeziehung zwischen Rotterdam und dem Ruhrgebiet um 1900. Cornelis van der Bas, geb. 1977, studierte Kunstgeschichte an der Universität Utrecht und ist seit 2008 Kurator des Museums Huis Doorn. Er organisierte als Kurator mehrere Ausstellungen und veröffentlichte verschiedene Artikel über den Kaiser, die kaiserliche Familie und den Ersten Weltkrieg. Gerd Busse, geb. 1959, lebt in Dortmund und ist als Sozialwissenschaftler, Übersetzer, Publizist, Lektor und Herausgeber tätig. 2012 erschien von ihm "Typisch niederländisch. Die Niederlande von A bis Z". Er ist Übersetzer des siebenbändigen niederländischen Monumentalromans "Das Büro" von J.J. Voskuil.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Andreas Kilb findet in dem Ausstellungsbegleitband von Jaco Pekelder, Joep Schenk und Cornelis van der Bas zunächst nichts, was er nicht schon über die Restitutionsdebatten zwischen dem deutschen Staat und dem Haus Hohenzollern weiß. Die Autoren fassen die Auseinandersetzungen allerdings bündig zusammen, lobt er. Schließlich jedoch entdeckt er mit der Darstellung zur Geschichte um die hohenzollernschen Besitzansprüche betreffend das niederländische Huis Doorn doch noch Neues und Wissenswertes. Sichtbar wird für ihn sowohl die Taktik der Hohenzollern aus äußerlicher Freundlichkeit und juristischer Härte, als auch ihre "Unempfindlichkeit gegen historische Realitäten" sowie die Rolle der einzelnen Familienmitglieder durch die Zeiten. Das Buch schließt mit einer Prognose über den Ausgang der juristischen Verfahren in Deutschland, merkt Kilb an.

© Perlentaucher Medien GmbH
»(Diese Studie) fasst das Bekannte so knapp und bündig zusammen, dass man geradezu von einem Handbuch sprechen kann.« (Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.04.2021) »Ein aufschlussreiches Buch« (Franziska Augstein, Spiegel.de, 09.03.2021) »Wer verlässliche Informationen zu den Hintergründen einer aktuellen politischen Auseinandersetzung sucht, (...) der greife zu dieser Studie.« (Wolfgang Stenke, Deutschlandfunk »Andruck«, 12.04.2021) »Es gibt eine neue Perspektive und die ist wirklich sehr hilfreich - das ist sehr gelungen.« (Hans von Trotha, Deutschlandfunk Kultur »Buchkritik«, 12.04.2021) »Es liegt nun ein wichtiger Beitrag zu einer aufwühlenden Debatte gegenwärtiger Geschichtspolitik vor.« (Peter Steinbach, ZFG 05/2021)