Spannend und facettenreich
„An der Peripherie der Stadt gelten wohl andere Gesetze. Da wo die Lichter Zürichs nicht mehr ganz so hell leuchten, versinkt alles im Ungefähren.“ (Zitat Pos. 1473)
Inhalt
Es gibt Pläne und es gibt Zufälle – in dieser Nacht von Freitag auf Samstag treffen sie
aufeinander, die geplanten Aktionen, die spontanen Entscheidungen, und plötzlich kommt der Zufall dazu…mehrSpannend und facettenreich
„An der Peripherie der Stadt gelten wohl andere Gesetze. Da wo die Lichter Zürichs nicht mehr ganz so hell leuchten, versinkt alles im Ungefähren.“ (Zitat Pos. 1473)
Inhalt
Es gibt Pläne und es gibt Zufälle – in dieser Nacht von Freitag auf Samstag treffen sie aufeinander, die geplanten Aktionen, die spontanen Entscheidungen, und plötzlich kommt der Zufall dazu in Form von Imponderabilien, den unvorhersehbaren Ereignissen, und alles sieht völlig anders aus – oder doch nicht?
Die Pandemie hat auch bei der aufstrebenden »Agentur für unliebsame Angelegenheiten« zu Auftragseinbrüchen geführt. Marisa nützt die freie Zeit für Ermittlungen in eigener Sache, sie will endlich Antworten auf die offenen Fragen, die sie seit dem tödlichen Autounfall ihres Ehemannes Antonio vor drei Jahren beschäftigen. Plötzlich muss sie sich fragen, ob und wie gut sie ihren Ehemann tatsächlich kannte. Herbert Russo lebt seit Jahren mit seiner Schweizer Ehefrau und den beiden Töchtern ein glückliches, gutbürgerliches Leben. Doch zuvor gab es ein völlig anderes Leben, das ihn jetzt einholt. Denn die „Familie“ ruft und diesem Ruf in Form eines heiklen Auftrags muss Herbert folgen. Mehrmals in dieser Nacht treffen er und die Privatermittler an verschiedenen Orten aufeinander, ohne einander zu kennen und mit unterschiedlichen Zielen. Was für eine Nacht!
Thema und Genre
Dieser Zürich-Noir-Kriminalroman ist Band drei einer Serie, enthält jedoch genügend Hinweise, um als eigenständiger Roman gelesen zu werden. Es geht um große Finanzgeschäfte im Graubereich, organisiertes Verbrechen, Beziehungen, Familie und das gefährliche Schattenleben der Sans Papiers, billige Arbeitskräfte ohne Aufenthaltsbewilligung.
Charaktere
Marisa Greco und Bashir Berisha sind ein erfolgreiches Team geworden, auch wenn es in diesen Monaten an größeren Aufträgen mangelt. Dennoch ist Aufgeben keine Option für die beiden. Ihre Eigenheiten und Handlungen, wie auch die der anderen Hauptfiguren, sind sehr gut nachvollziehbar und glaubhaft.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte spielt in einem straffen Zeitrahmen von nur einer Nacht und wird durch erklärende Rückblenden ergänzt, welche zusätzliche Details und Bezüge zur Vergangenheit aufdecken. Die einzelnen Kapitel tragen als Überschrift jeweils Uhrzeit und Adresse, sodass man beim Lesen direkt am jeweiligen Geschehen teilnimmt. Dieser Kriminalroman ist eine interessante und packende Mischung aus aktuellen Themen,
spannenden, gefährlichen Recherchen, Action und Figuren in allen menschlichen Grauschattierungen, wobei es dem Autor gelingt, dass man beim Lesen im Laufe der Ereignisse dieser Nacht sogar Sympathien für einen Auftragskiller entwickelt. Großartig jedoch wird die Kreativität des Autors, wenn es um die wirklich unvorhersehbaren Wendungen und plötzlichen Situationen geht, überraschend, teilweise so skurril und komisch, dass man sie mehrmals liest und immer wieder laut dabei lacht. Dennoch gelingt es ihm, auch hier immer im Bereich des auch im realen Leben Möglichen, Nachvollziehbaren zu bleiben. Das ist Lesevergnügen.
Fazit
Ein spannender Kriminalroman, der in der facettenreichen Stadt Zürich spielt. Es geht um eine einzige Nacht, in der Verbrechen aufgeklärt und vielleicht auch verhindert werden und Zufälle für Verwirrung und Überraschungen sorgen.