Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Der ,Kampf der Kulturen' stellt den Versuch dar, ein neues Paradigma der internationalen Beziehungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts zu formulieren, das für Wissenschaftler und Politiker gleichermaßen von Nutzen sein soll, um Entwicklungen im internationalen System zu verstehen bzw. aktiv zu beeinflußen. Die zentrale These von Huntington lautet, daß das multipolare Zeitalter der Zivilisationen das bipolare Zeitalter der Ideologie ablöst. Konflikte werden in erster Linie nicht mehr ideologischer oder wirtschaftlicher, sondern kultureller Natur sein, wobei die Hauptkämpfe zwischen Nationen und Volksgruppen unterschiedlicher Zivilisationen ausgetragen werden. Huntington nimmt an, daß der Kampf der Kulturen bereits stattfindet, und daß seine Intensität in der Zukunft zunehmen wird. Vor diesem Hintergrund soll meine Fragestellung lauten: Wie lauten die Hauptthesen vom ,Kampf der Kulturen'? Ist der von Huntington postulierte immanente Zusammenhang zwischen Kultur und Konflikt empirisch belegbar, und was sind die teilweise impliziten Annahmen, die seiner Theorie zugrunde liegen? Der Gang der Untersuchung erfolgt in drei Schritten. Zunächst stelle ich die zentralen Aussagen des ,Kampf der Kulturen' dar. Daraufhin wird der Zusammenhang zwischen Kultur und Konflikt analysiert. Abschließend versuche ich, zentrale Annahmen von Huntingtons Theorie kritisch unter die Lupe zu nehmen. Die Fragen, die ich in den verschiedenen Kapiteln und Unterkapiteln stelle, lauten im einzelnen: Kapitel 2: Welche Thesen stellt Huntington auf? Was ist eine Zivilisation und welche Kräfte werden die Weltpolitik nach dem Ende des Kalten Kriegs bestimmen? Und wieso soll es zu gerade in der heutigen Welt zu Konflikten zwischen den Weltzivilisationen kommen? Kapitel 3 untersucht den von Huntington postulierten Zusammenhang zwischen Zivilisationszugehörigkeit und bewaffneten Konflikten. Sind Konflikte zwischen Staaten und Volksgruppen unterschiedlicher Kulturkreise wirklich häufiger als innerhalb von Zivilisationen? Dabei soll besonderes Augenmerk auf den Islam als die klassische ,Herausfordererkultur' des Westens gerichtet sein. In Kapitel 4 soll versucht werden, vier zentrale Annahmen von Huntingtons Theorie zu untersuchen und zu hinterfragen.
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