"Kinder nehmen wortwörtlich, was sie hören. Bilder und Skulpturen der Drachentötung in katholischen Kirchen haben mich schon immer emotional abgestoßen. Das Lebenszeugnis Jesu war für mich mit einem blutigen Kampf nicht zu vereinbaren. Und Drachen gibt es ja nicht real - dachte ich. Die menschheitsgeschichtliche Wurzel solcher Bilder war mir nicht zugänglich. Ich blendete sie lange aus und interessierte mich nicht dafür. So hätte ich nie erwartet, dass mich das Thema der Gewalt und gerade die Legende vom Heiligen Georg in meinem Leben später viele Jahre beschäftigen und begleiten wird und sie auf meinem persönlichen Erkenntnisweg zu einem wichtigen Sinnbild wird. Hinter der Legende des Drachenkampfes steckt aus zeitgenössischer, kollektiver Sicht die Heilung von scheußlichen Menschheits-Traumata. Die Geschichte des Drachenkampfes, die sich hinter dem ersten Wortsinn ereignet, habe ich mir über Jahre mit viel Expertenwissen in meiner Umgebung erschlossen und zusammengefügt. Sie vermittelt für mich Zuversicht, Lebenskraft und eine enorme Resilienz, die dabei hilft, trotz all dem sinnlosen Leid in der Welt zu leben und zu heilen." Elke Eberts In diesem Buch wird auf knapp 100 Seiten wird die Legende des Heiligen Georgs ausgelegt. Die sensible Auslegung soll kein autobiografisches Zeugnis sein, doch ist sie zweifelsfrei selbst durchlebt.
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