Franziska Weber untersucht den Kartellschaden aus Abnehmerperspektive im Lichte der von der Kartellschadensersatzrichtlinie 2014/104/EU postulierten Zielsetzung vom vollständigen Schadensersatz für alle Kartellgeschädigten. Zu diesem Zweck analysiert sie die Umsetzung in den drei Mitgliedstaaten Deutschland, den Niederlanden und Spanien. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der vernachlässigten Schadenskomponente Mengeneffekt, die regelmäßig auftritt, wenn Abnehmer an das Kartell gezahlte Preisaufschläge weiterwälzen. Aktuell sind die Klageanreize für die Geltendmachung von Kartellschäden insgesamt, aber auch gerade was den Mengeneffekt angeht, unzureichend austariert. Die Autorin zeigt das Potenzial der mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen, die Effektivität von kartellbedingten Schadensersatzklagen zu steigern und ökonomische Einsichten zutreffend im Zivilprozessrecht zu reflektieren. Geboren 1985; 2008-12 Doktorandin, EDLE (European Doctorate in Law and Economics)-Programm der Universitäten Rotterdam, Hamburg und Bologna; 2012 Promotion (Doppelabschluss: Erasmus Universität Rotterdam und Universität Bologna); 2012-13 Post-doctoral researcher an der Erasmus Universität Rotterdam; 2013-20 Juniorprofessorin für Zivilrecht und Law & Economics an der Universität Hamburg; Associate Professor in Law and Economics (mit Tenure Track zur Professur) an der Erasmus Universität Rotterdam; 2021 Habilitation; seit 2021 Lehrstuhlinhaberin Law and Economics an der Erasmus Universität Rotterdam.
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