Im Frühling 1832 reist der Berliner Erfinder Georg Friedrich Linde nach Weimar, um mit seinem Klangschreiber - einer technischen Apparatur zur grafischen Aufzeichnung von Schall - die Stimme Goethes für die Nachwelt zu konservieren. Im September 2004 treffen sich fünf ehemalige Germanistikstudenten und ihre einstige Professorin, um anhand von Briefen, die Linde kurz vor seinem Tod 1858 aus dem Gefängnis schrieb, und in denen er von seiner Begegnung mit Goethe berichtet, Erkenntnisse über den Verbleib dieser Sprachaufzeichnungen zu gewinnen. Doch der verheerende Brand in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar, in der Lindes Briefe lagern, und andere mysteriöse Ereignisse machen den Geisteswissenschaftlern langsam klar, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich für die ersten Sprachaufzeichnungen der Menschheitsgeschichte interessieren. Auf der Suche nach Goethes Stimme verschwimmen die Grenzen zwischen Geschichte und Fiktion, Realität und Phantasie. Ein Roman, der von der Pionierzeit der Akustikforschung und einem ihrer späten Erfolge und mehr noch von Sprache und Literatur handelt sowie von der Liebe, von der jeder der sechs Protagonisten seine eigene Geschichte zu erzählen weiß.
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