Neben Romanen, Erzählungen, Reportagen und Gedichten verfasste Jörg Fauser auch Texte, in denen er sich zum bundesdeutschen Literaturbetrieb äußerte. Der Diogenes-Band versammelt hier 38 Fauser-Überlegungen zum „Schreiben an sich“ – dem eigenen Schreiben und dem Schreiben anderer. Die Beiträge
entstanden von 1963 bis 1987 und wurden in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht – vom…mehrNeben Romanen, Erzählungen, Reportagen und Gedichten verfasste Jörg Fauser auch Texte, in denen er sich zum bundesdeutschen Literaturbetrieb äußerte. Der Diogenes-Band versammelt hier 38 Fauser-Überlegungen zum „Schreiben an sich“ – dem eigenen Schreiben und dem Schreiben anderer. Die Beiträge entstanden von 1963 bis 1987 und wurden in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht – vom auflagenstarken „Playboy“ bis zu kleineren Magazinen, die heute mitunter schon vergessen sind.
Die Bandbreite der journalistischen Texte zeigt Fausers Belesenheit – ob Hans Fallada, Günter Eich, Dashiell Hammett, Joseph Roth, Else Lasker-Schüler, Charles Bukowski oder George Orwell. Sie alle bewunderte Fauser und setzte sich mit ihnen intensiv ausei-nander. An dieser Aufzählung erkennt man, dass Fauser neben der deutschsprachigen Literatur besonders für die amerikanische Literatur interessierte. So trägt der letzte Text die Überschrift „Die amerikanische Literatur ist vital, die deutsche schlapp“. Neben seiner Begeisterung äußert Fauser aber auch Kritik, u.a. auch zur politischen Verfassung der Bundesrepublik. Ein politischer Schriftsteller war er jedoch nicht, er beobachtete vielmehr und kommentierte.
Fazit: Ein interessanter Auswahlband, um Jörg Fauser von einer anderen schriftstelleri-schen Seite kennenzulernen.