Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Proseminar Politik und Gesellschaft im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: „Willkommen in Magdeburg, Stadt Ottos des Großen!“ So leuchtet mir die blinkende Anzeigetafel jedes Mal entgegen, wenn ich die Grenze meiner alten Landeshauptstadt überquere. Der Gründer des Erzbistums von 968 hat hier also bis heute großen Eindruck und tiefe Spuren hinterlassen. Auf seinem Weg, das Reichskirchensystem auszubauen und den Klerus als Hauptpfeiler seiner Macht zu etablieren, entwickelte sich Magdeburg, welches er am häufigsten von allen Städten aufsuchte, angeblich zu seiner Lieblingsstadt und zeichnet sich dadurch auch noch in der Gegenwart durch eine starke Verbundenheit und Identifikation mit dem großen Kaiser aus. Otto I. wurde 912 geboren, 936 zum König der Sachsen und Franken ernannt, 962 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches erhoben und ist am 7. Mai 973 gestorben. In dieser langen Regierungszeit betrieb er umfangreiche Heirats- und Kriegspolitik und setzte sich bei Thronstreitigkeiten in der so genannten Familienpolitik durch, im Zuge derer er auch seinen einzig verbliebenen Sohn Otto II. als Nachfolger sicherte. Ich möchte mich jedoch in Hinblick auf meine Quelle in dieser Arbeit weitestgehend auf den Aspekt der Kirchenpolitik der Ottonen beschränken und dann auf die vorliegende Urkunde, die zur Regierungszeit Ottos II. zu verzeichnen ist, überleiten. Wie die ersten Ottonen ihre Reichskirchenpolitik betrieben und welche Bedeutung Magdeburg in dieser Zeit der Geschichte hatte, soll in dieser Arbeit erläutert werden. Um die Situation des 10. Jahrhunderts dann noch einmal zu spezifizieren, wird danach die Quelle „Der Königsbann des Erzbischofs von Magdeburg, 979.“ als konkretes Beispiel in diesem Zusammenhang kurz behandelt und vor einer Zusammenfassung am Ende erfolgt ein kurzer Ausblick darauf, was heute aus dem Erzbistum Magdeburg geworden ist. Zur Klärung dieser Sachverhalte werde ich unter anderem Fachliteratur von Josef Steinstrass, Gert Haendler, Gerd Althoff und Rudolf Schieffer zu Rate ziehen.