Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf dem Markt der Literatur wird auf den Begriff der Kommunikation unter vielen verschiedenen Perspektiven eingegangen: sprachwissenschaftlich, evolutionsbiologisch, usw. Dazu gehören auch die philosophischen Betrachtungsweisen, wie sie sich unter der Vielzahl der Sprachphilosophen entwickelt haben. Eine davon gebührt dem deutschen Psychiater Karl Jaspers. Von der Philosophie der Weltanschauungen stark ergriffen, entwickelt er eine eigene, die Existenzphilosophie, als deren Begründer er offiziell gilt. Das zentrale Motiv Jaspers’ Überlegungen ist die transzendenzphilosophische Existenz, die der Person nur durch Erhellung zum Bewusstsein zugetragen werden kann. Der Vorgang der Erhellung kann lediglich über das Verständnis einiger Jaspers-spezifischer Begriffe nachvollzogen werden. Stets ist aber in der Philosophie von Jaspers ein Bogen zum politischen Denken, dem politischen Handeln und seinem Ethos bis an die Grenzen der Philosophie der Vernunft sowie der aktiven Politik zu spannen. So werden in dieser Arbeit zunächst die philosophischen Grundideen, die im Werk Jaspers’ enthalten sind, eingefangen und wiedergegeben. Es ist wichtig, sich mit Jaspers’ Methode der „Erhellung“ und der grundlegenden Bedingung des Menschseins vertraut zu machen. Dazu gehören beispielsweise die verschiedenen Seinsweisen des Menschen. Erst im Anschluss an diese Klärung kann auf den zentralen Bereich dieser Arbeit, die Kommunikation wie sie Jaspers versteht, fokussiert werden. Und selbstverständlich genießt der Begriff der Kommunikation auch bei Jaspers einen besonders hohen Stellenwert; er folgt einem besonderen, komplexen Aufbau, der sich über mehrere Stufen hinauf, bis zu einer beinahe dramatischen Zuspitzung fortsetzt. Doch worin gipfelt diese metaphysische Abhandlung der Kommunikation und welche Rolle spielt dabei unsere menschliche Vernunft? Diese Fragen zu beantworten und ihren Stellenwert sowohl in der Ich-Du-Beziehung als auch für die Gesellschaft zu beleuchten, hat sich diese Arbeit zur Aufgabe gestellt. Ein abschließendes Kapitel geht daher über die reine Kommunikationsthematik hinaus und reißt das für Jaspers sehr wichtige Thema der Weltphilosophie an.