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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Beratung als Arbeitsfeld in der Erwachsenen- und Weiterbildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Wirklichkeit? „Des Kaisers neue Kleider“ ist eines der bekanntesten Märchen des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen. Es handelt von zwei Betrügern, die behaupten, dem Kaiser ein Kleid weben zu können, welches für ungebildete und unfähige Menschen unsichtbar bleibt. Von Grund auf begeistert, gibt der Herrscher…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Beratung als Arbeitsfeld in der Erwachsenen- und Weiterbildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Wirklichkeit? „Des Kaisers neue Kleider“ ist eines der bekanntesten Märchen des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen. Es handelt von zwei Betrügern, die behaupten, dem Kaiser ein Kleid weben zu können, welches für ungebildete und unfähige Menschen unsichtbar bleibt. Von Grund auf begeistert, gibt der Herrscher das Kleidungsstück in Auftrag und hofft somit, untaugliche Staatsdiener erkennen zu können. Die wundersame Kraft des Kleides spricht sich herum und so wagt niemand – auch der Kaiser nicht – zuzugeben, dass sie alle nichts von der sonderbaren Kleidung sehen. Vielmehr bewundern die Leute den Kaiser mit dem kostbaren Gewand. Lediglich ein kleines Kind ruft plötzlich: “Aber er hat ja gar nichts an!“ Das Märchen regt in seiner phantasievollen Gestaltung zu mannigfaltigen Interpretationen an und lässt verschiedenste Deutungen zu. Es symbolisiert die Unbekümmertheit von Kindern, die Wahrheit auszusprechen, während sich Erwachsene keine Blöße geben wollen. „Des Kaisers neue Kleider“ stellt die Frage nach Sein und Schein, nach Wahrheit und Täuschung und nach Wirklichkeit und Illusion. Was sehen wir, wenn wir etwas sehen? – Dies ist nicht nur in Anbetracht des Märchens ein interessanter Aspekt, sondern stellt zudem einen zentralen Gegenstand im Konstruktivismus dar (vgl. Siebert 2005, S. 7). Im Kontext der Präsentation im Seminar „Beratung als Arbeitsfeld in der Erwachsenen- und Weiterbildung“ wurde die Seminargruppe an dieser Stelle aktiv in die Thematik mit einbezogen. Das Plenum hatte die Aufgabe, die vorliegenden Abbildungen 1 und 2 zu interpretieren bzw. erste Eindrücke zu nennen. Bild 1 stellt eine optische Täuschung dar, bei der nicht bestimmt werden kann, ob es sich bei der Ansicht auf die Plattform um eine Vogel- oder Froschperspektive handelt. Dies wurde bei der Übung von allen Teilnehmern bestätigt. [...] Diese zwei Übungen verdeutlichen, wie selektiv unsere Wahrnehmung arbeitet und dass wir uns das konstruieren, was wir erwarten. Man spricht an dieser Stelle von einem so genannten Filter der Wahrnehmung. Die Verarbeitung der durch die Sinne aufgenommenen Informationen basiert auf der Grundlage persönlicher Erfahrungen und des individuellen Weltwissens. Die Sinneswahrnehmung des Menschen bildet die Wirklichkeit folglich nicht ontologisch-objektiv ab, wie sie ist, sondern jedes Individuum konstruiert seine Wirklichkeit rein subjektiv.