Québec, die Belle Province, ist die einzige offiziell französischsprachige Provinz Kanadas. Dabei nimmt die Metropole Montréal, in welcher der Großteil der Anglophonen Québecs lebt, eine Sonderstellung ein, da es hier verstärkt zum Aufeinandertreffen frankophoner und anglophoner Sprache und Kultur kommt. Dies stellt ein äußerst interessantes Forschungsgebiet dar, welches unter besonderer Berücksichtigung der gesellschaftlichen Faktoren näher beleuchtet werden soll. Dabei liegt der Schwerpunkt ebenso auf den sich aus der sprachlichen Diversität ergebenden Konsequenzen für die Gesellschaft. Im ersten Teil dieser Studie werden Hypothesen zu den historischen, sozialen und politischen Hintergründen des Zusammentreffens der beiden Sprachgemeinschaften in Québec und speziell in Montréal aufgestellt. Im praktischen Teil werden diese Hypothesen und die gesellschaftlichen Auswirkungen des Sprachkontakts daraufhin mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens durchleuchtet, um ein Trendverhalten zur Sprachverwendung der Frankophonen in Montréal aufzuzeigen. Weitere persönliche Beobachtungen im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes dienen dazu, festzustellen, inwiefern das Aufeinandertreffen der verschiedenen Kulturen in Montréal für eine neutrale Person sichtbar ist. Dieser Teil bezieht sich in erster Linie auf frankophone und anglophone Facetten der Stadt im Bereich Beschilderung und Architektur.
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