Die Bürgerkriege innerhalb der islamischen Welt und die Konfrontation mit dem Westen sind die Grundkonflikte unserer Zeit. Im Koran selbst liegen die Wurzeln dieser Auseinandersetzungen, denn einerseits birgt er eine Botschaft der Toleranz und des Mitgefühls, andererseits ist er ein religiöser Text, der Brutalität und Mord legitimiert. Dieser Widerspruch rührt von der Person und dem Leben Mohameds her, dem anfangs friedlichen Prediger und späteren Warlord. Hamed Abdel-Samad stellt zentrale Suren vor, leitet sie ein und kommentiert sie mit Blick auf Entstehungsumstände und Rezeption. Er zeigt, warum sich friedliebende Muslime ebenso auf den Wortlaut des Korans stützen, wie dies gewalttätige Islamisten tun, und welche Konflikte daraus erwachsen.
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"Was er /= Hamed Abdel-Samad vorgelegt hat, ist eine in manchem auch anfechtbare Streitschrift, keine theologische Abhandlung. Doch er schöpft aus gründlicher Kenntnis der islamischen Tradition, was seinen Befunden Gewicht verleiht. Er legt den heiligen Text unter das Neonlicht der Aufklärung. Er liefert damit einen anregenden Debattenbeitrag." Deutschlandfunk 201612