Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Region: Südosteuropa, Note: 1,8, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Das letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts ist geprägt von unzähligen Konflikten und grausamsten Berichterstattungen aus dem Balkan. Noch heute sind das ehemalige Jugoslawien und die Ereignisse aus fast zehn Jahren Krieg Diskussionsgrundlage für Politik und Wissenschaft. Gerade der jüngste Konflikt in der Provinz Kosovo läutete unzählige Debatten auf internationaler Ebene ein. Auch derzeit sind die unterschiedlichsten Aspekte des Krieges nicht eindeutig und die Gründe für ein Jahrzehnt Krieg sind fraglich. Der Balkan ist eine Region mit den unterschiedlichsten ethnischen Gruppierungen, die auch im Laufe der Jahrhunderte nicht zusammen wachsen konnten. Schon das vergangene Jahrtausend war immer wieder belastet durch die unterschiedlichsten Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Völkern. Es ging immer wieder um die Eroberung von Land und die Machtansprüche der einzelnen Länder und Völker, besonders zu Zeiten der Völkerwanderung und der Ausbreitung des Osmanischen Reiches. Auch haben hier die unterschiedlichen Religionen wohl ihren Beitrag geleistet. Als dann die verschiedenen Länder eins werden sollten und nationalistische Bestrebungen immer stärker wurden, entstanden wiederum neue Konflikte und Bestrebungen der jeweiligen Herrscher. Im 20. Jahrhundert bestimmte eine neue Ideologie und Herrscher das Land, und Jugoslawien wurde kommunistisch regiert. Tito war interessiert an einem einheitlichen Land und Volk und versuchte immer wieder, die verschiedenen Gruppierungen ein zu beziehen. Nach seinem Tod schienen jedoch die ethnischen Unterschiede erneut zu wachsen, was sich besonders auch bei der Regierungsbildung immer wieder zeigte. Die Milosevic-Ära ist scheinbar der Zusammenbruch des ehemaligen Jugoslawiens. Jeder meldete nach und nach Abspaltungsinteressen an. So auch das Kosovo. Doch diese Interessen wurden gänzlich missachtet. Die serbische Regierung schien keinen territorialen Verlust zu akzeptieren und die Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Völkern wurden immer Größer, als dann zu Beginn der 90er Jahre ein Bürgerkrieg ausbricht. Dieser endet eigentlich erst 1999 mit den Ausschreitungen im Kosovo und dem NATO-Lufteinsatz in der Provinz. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf dem Kosovo-Konflikt, da dieser vor allem von den Westmächten dominiert wurde. Bei diesem Konflikt ging um ethnische und religiöse Auseinandersetzungen in Form eines Bürgerkrieges...