Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Region: Südosteuropa, Note: 1,5, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Politikwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Begründung territorialer Konflikte erlebte im 19. Jahrhundert einen grundlegenden Wandel: In den "alten Zeiten des ,Länderschachers'"(S.17) waren sie noch durch die Geltendmachung von dynastischen Rechtsansprüchen geprägt. Im Unterschied dazu hat sich, bedingt durch die Veränderung des Verständnisses, was ein Staat ist, danach eine neue Art von Gebietsansprüchen durchgesetzt, die Bevölkerung und deren Ethnie in den Vordergrund stellt . So wurde auch im Kosovo im Rahmen des Krieges von 1998/99 die Ethnostruktur der Region zum Ausgangspunkt für dessen Begründung. Die Kosovaren behaupteten einen 90-prozentigen Bevölkerungsanteil zu haben, während die Serbische Seite deutlich niedrigere Zahlen anführte und auch auf ihre "historischen Rechte"(S.18) verwies. In der Sprachregelung der Internationalen Staatengemeinschaft fixierte man den Kosovo schließlich als "multiethische Region"(S.17). In dieser Arbeit sollen im Folgenden die historischen Grundlagen dieses Konfliktes im Mittelpunkt stehen. Dazu wird aus dem Werk "Der Kosovo Konflikt", herausgegeben von Jens Reuter und Konrad Clewing, das erste Kapitel mit seinen vier Aufsätzen herangezogen und dessen Gesichtspunkte zusammengefasst.
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