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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Seminar Die Innenpolitik Bismarcks, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kulturkampf im Deutschen Kaiserreich bezeichnet die auf Reichs- und Länderebene stattfindenden Auseinandersetzungen des jungen Nationalstaats mit der katholischen Kirche, die im Juli 1871 mit der Aufhebung der katholischen Abteilung im preußischen Kultusministerium sich abzuzeichnen begannen und im Mai 1875 mit dem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Seminar Die Innenpolitik Bismarcks, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kulturkampf im Deutschen Kaiserreich bezeichnet die auf Reichs- und Länderebene stattfindenden Auseinandersetzungen des jungen Nationalstaats mit der katholischen Kirche, die im Juli 1871 mit der Aufhebung der katholischen Abteilung im preußischen Kultusministerium sich abzuzeichnen begannen und im Mai 1875 mit dem Klostergesetz ihren Höhepunkt erfuhren. Zu Beginn der Hausarbeit will ich unter Berücksichtigung mehrerer Historiker zwecks einer differenzierten Darstellungsweise die für den Kulturkampf ursächlichen Faktoren benennen. Im Folgenden werde ich auf gleiche Weise seinen Verlauf schildern, um mich anschließend mit dem Missverhältnis der Staatsziele vor dem Kulturkampf zu seinen Ergebnissen zu beschäftigen. Vor dem Hintergrund der gesammelten Einschätzungen werde ich abschließend aus eigener Sicht den staatlich-kirchlichen Kampf beurteilen. Vorab bitte ich zu berücksichtigen, dass ich auf Grund der vorgegebenen Seitenzahl und der Vielzahl der Gesetze auf einige Kampfgesetze nur in reduzierter Form eingehen werde. Bevor ich mich den Ursachen des Kulturkampfs zuwende, versuche ich einleitend darzustellen, welche Geschehnisse vorausgingen, diesen als solchen zu bezeichnen. Hierbei spielt die Idee des Kulturstaats eine wesentliche Rolle. Ernst Rudolf Huber stellt diesbezüglich fest, dass ,,für den Staat des 19. Jahrhunderts, auch für das Bismarcksche Reich, (...) die Synthese von Staat und Kultur eine der fundamentalen neuen Gegebenheiten" 1 war. Seiner Ansicht nach sei Wilhelm von Humboldt, der Leiter der preußischen Unterrichtsverwaltung zu Beginn des Jahrhunderts, durch seine Reform des dortigen Bildungswesens der Vater dieser Verbindung: ,,Indem er die neue Trias der staatlichen Bildungseinrichtungen- Volksschule, Höhere Schule, Universität- entwickelte, erhob er den Staat zum Kulturstaat." 2 Durch diese Entwicklung wurden zweifelsohne die Gegensätze zwischen Liberalismus und der den Modernismus bekämpfenden katholischen Orthodoxie verstärkt. Der Aufschwung des Katholizismus unter dem Nachfolger des 1846 verstorbenen Papstes Gregor XVI., Papst Pius IX., der sich unter anderem in der Ausweitung des katholischen Pressewesens und der Entstehung katholischer Parteien und Fraktionen in allen Ländern Deutschlands mit katholischer Bevölkerung gezeigt habe 3, spitzte ebenfalls den Interessenkonflikt zu.