Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2.0, Universität Hamburg (UNI Hamburg), Veranstaltung: Seminar "Kultur im Hörfunk und das Kulturradio", Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Das Fernsehen ist in unserer medienkommunikativen Gesellschaft ein ungemein entscheidener Machtfaktor. Es ist das wichtigste und somit mächtigste Medium: "Das Fernsehen ist - trotz der umfangreicheren Radionutzung und der gewachsenen Bedeutung des Internets- noch immer das Leitmedium der gesellschaftlichen Kommunikation." Der in diesem Zusammenhang vom Grundgesetz ausgehende Schutz der Konsumenten durch die Rundfunkstaatsverträge hat in Deutschland, seit dem 1984 eingeführten dualen Rundfunksystem eine heftig diskutierte Rundfunkmedienlandschaft geschaffen, in der Kultur immer auch im Zusammenhang mit den sogenannten Zuschauer- Quoten diskutiert wird. Der immer währende Streit zwischen beiden "Lagern" bezieht sich auf den Umgang der öffentlichen Rundfunkgelder, durch die das öffentlich- rechtliche Rundfunksystem finanziert wird. Vor allem die Kultur muss sich immer wieder mit den hohen Kosten und deren Legitimierung auseinandersetzen. Die Frage: "Lohnt sich Kultur?" spezifiziert Uwe Kammann so: "Es ist, letzten Endes, die Frage nach dem Sinn und der Relevanz von Hochkultur (ungeachtet heutiger Spreizungen des Kulturbegriffs)." ARTE ist als expliziter Kultursender prädestiniert, Kultur im Fernsehen zu repräsentieren und ist somit auch geeignet, die damit verbundenen Probleme und Chancen aufzuzeigen. Das es im Fall des supranationalen Fernsehkultursenders ARTE letztlich doch um mehr geht als um die oben formulierte Frage nach dem Sinn von Hochkultur, werde ich in der folgenden Arbeit versuchen zu erläutern. ARTE ist nämlich von großer politischer Bedeutung, insbesondere für die Europäische Union: erfolgreiche (Völker)- Integration(spolitik) und ein gemeinschaftliches Kulturverständnis bedingen sich gegenseitig. ARTE ist der Versuch über die Thematisierung der europäischen Kulturvielfalt ein übernationales europäisches Kulturverständnis (im Sendegebiet) zu schaffen. Meine Vermutung, dass in diesem Zusammenhang der außenpolitische französisch- deutsche Blick auf Europa und die Welt sich im Programm von ARTE wiederfindet, werde ich am Ende meiner Arbeit in einer (kleinen) Analyse des Fernsehprogramms von ARTE versuchen zu bestätigen. [...]
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