Brigitte Riebe's erster Jugendroman handelt von der 15-jaehrigen Miu, die durch ihre Umsicht und Tapferkeit dem jungen Pharao Tutenchamun gleich zwei Mal das Leben rettet. Sie hoert zufaellig in der Schenke Ihrer Tante den folgendschweren Satz "Der Falke muss zum Himmel fliegen", sie geht der Sache
nach und deckt eine Verschwoerung gegen Tutenchamun auf. Durch Mius Vehemenz und der alten…mehrBrigitte Riebe's erster Jugendroman handelt von der 15-jaehrigen Miu, die durch ihre Umsicht und Tapferkeit dem jungen Pharao Tutenchamun gleich zwei Mal das Leben rettet. Sie hoert zufaellig in der Schenke Ihrer Tante den folgendschweren Satz "Der Falke muss zum Himmel fliegen", sie geht der Sache nach und deckt eine Verschwoerung gegen Tutenchamun auf. Durch Mius Vehemenz und der alten Verbindungen zum koeniglichen Hof, uber die Mius Grossmutter verfuegt, gelingt es ihr eine Audienz bei dem Gottesgleichen zu erwirken. Dieser findet gefallen an ihr und wirbt fortan um ihre Gunst.
Doch bald nimmt die Geschichte eine voellig andere Wendung. Ramose, Mius Vater, wird erpresst, eine Grabraeuberbande geht um und die Koenigliche Gemahlin von Tutechamun erwartet dessen Kind. Wer sind die ominoesen Erpresser, die dem Balsamierer so zusetzen und was hat dieser getan um in deren Schusslinie zu geraten? Wer steckt hinter der Bande die Grabbeigaben klaut und somit die Totenruhe entweiht und dabei nicht mal vor den Graebern der ehemligen Pharaonen halt macht? Ist die Frau des Pharaos wirklich schwanger und bekommt sie das Kind? Fragen ueber Fragen, die das Buch so spannend machen. Was sonst noch passiert werde ich hier allerdings nicht verraten.
Der Autorin ist mit "Der Kuss des Anubis" ein Buch gelungen, dass man kaum aus der Hand legen mag. Nicht nur, dass das Buch sehr gut recherchiert ist und Frau Riebe ein enormes Wissen an der Geschichte von Tutenchamun und dessen Frau beweisst, sondern auch die detaillierte Beschreibung von Mius Katze und deren Verhalten fand ich sehr authentisch und vor allem sympathisch. Begeistert hat mich zudem die Vielschichtigkeit der einzelnen Charaktere. EIn absolutes Lesevergnuegen. Auch das Nachwort finde ich sehr gelungen, Geschichtsunterricht auf die andere Art.
Um aber einmal auf hohem Niveau zu jammern, habe ich zwei kleine Kritikpunkte: Ich haette die Erklaerungen der Fremdwoerter als Fusszeile verfasst, statt am Ende des Buches. Auch haette ich es schoen gefunden, wenn Frau Riebe die Umgebung und die Stadt ein bisschen mehr beschrieben haette.
Lesespass fuer Jugendliche ab 12, aber auch fuer Erwachsene sehr schoen zu lesen.