Ein durchtriebener Spaßvogel, zu eulenspiegelhaften Scherzen aufgelegt, der sich gern als französische Kurtisane verkleidete – Richard Wagner war überraschend anders als die verbreitete Vorstellung von ihm, die nur den bierernsten und egomanischen Künstler kennt. Der ausgewiesene Wagner-Experte Joachim Köhler führt uns die bis heute unbekannte Seite des Bayreuther Genies vor: den komödiantischen Tragiker, der gern lachte, nicht nur über andere, sondern mit Vorliebe auch über sich selbst und seine eigenen Werke – eine äußerst erhellende und höchst vergnügliche Lektüre!
Der »schnupfende Gnom aus Sachsen mit Bombentalent«, wie Thomas Mann den Bayreuther Meister nannte, stand mit seiner Kunst überwiegend einer verständnislosen und ablehnenden Mitwelt gegenüber. Um sich seine Kritiker – und oft genug die eigenen Verehrer, die Wagnerianer – vom Leib zu halten, wappnete Richard Wagner sich mit allen erdenklichen Arten von Humor. Er war (selbst-)ironisch, sarkastisch, ja zynisch bis hin zu Schadenfreude und bitterem Hohn, aber er konnte auch naiv und lustig wie ein Kind sein: Brillant imitierte er – zum Ärger seiner auf Würde bedachten Frau Cosima – seine Zeitgenossen, mimte die eigenen Theaterfiguren bis zur grotesken Übertreibung, vollführte noch im Alter akrobatische Kopfstände und kletterte mit atemberaubender Geschwindigkeit auf Bäume. Joachim Köhler zeigt, wie viel versteckt Humoristisches auch in seinen Bühnenwerken zu finden ist, und eröffnet fundiert und unterhaltsam eine völlig neue und sehr private Perspektive auf Wagners Leben, das – wie Nietzsche schon wusste – »sehr viel von der Komödie an sich hat«.
Der »schnupfende Gnom aus Sachsen mit Bombentalent«, wie Thomas Mann den Bayreuther Meister nannte, stand mit seiner Kunst überwiegend einer verständnislosen und ablehnenden Mitwelt gegenüber. Um sich seine Kritiker – und oft genug die eigenen Verehrer, die Wagnerianer – vom Leib zu halten, wappnete Richard Wagner sich mit allen erdenklichen Arten von Humor. Er war (selbst-)ironisch, sarkastisch, ja zynisch bis hin zu Schadenfreude und bitterem Hohn, aber er konnte auch naiv und lustig wie ein Kind sein: Brillant imitierte er – zum Ärger seiner auf Würde bedachten Frau Cosima – seine Zeitgenossen, mimte die eigenen Theaterfiguren bis zur grotesken Übertreibung, vollführte noch im Alter akrobatische Kopfstände und kletterte mit atemberaubender Geschwindigkeit auf Bäume. Joachim Köhler zeigt, wie viel versteckt Humoristisches auch in seinen Bühnenwerken zu finden ist, und eröffnet fundiert und unterhaltsam eine völlig neue und sehr private Perspektive auf Wagners Leben, das – wie Nietzsche schon wusste – »sehr viel von der Komödie an sich hat«.