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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Die Stadt in der lateinamerikanischen Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang dieser Arbeit stand die Stadt Lima als einziges verbindendes Element der von mir ausgewählten Quellen im Vordergrund. Nach eingehender Beschäftigung mit dem Thema Lebensraum Lima ließen sich jedoch weitere, tiefgründigere Parallelen zwischen den Publikationen erkennen, so dass die Betrachtung der Metropole zu einer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Die Stadt in der lateinamerikanischen Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang dieser Arbeit stand die Stadt Lima als einziges verbindendes Element der von mir ausgewählten Quellen im Vordergrund. Nach eingehender Beschäftigung mit dem Thema Lebensraum Lima ließen sich jedoch weitere, tiefgründigere Parallelen zwischen den Publikationen erkennen, so dass die Betrachtung der Metropole zu einer Betrachtung der Lebensumstände der urbanen Gesellschaft mit den damit einhergehenden sozialen Problemen und Positionskämpfen ihrer Mitglieder wurde. Im Folgenden werde ich den Lebensraum Lima aus unterschiedlichen Perspektiven und unter dem Aspekt der Kindheit und des Heranwachsen betrachten. Dieses soll vordergründig veranschaulicht werden durch die literarischen Großstadtdarstellungen La ciudad y los perros von Mario Vargas Llosa und Un mundo para Julius von Alfredo Bryce Echenique und ergänzt werden durch die Filmtrilogie der Grupo Chaski. Allen gemein ist ein Leben in einem, den Verhältnissen der realen peruanischen Welt entsprechenden, Mikrokosmos sowie eine zunehmende Marginalisierung der kindlichen Protagonisten im Bezug auf die urbane Gesellschaft und deren vorherrschenden Strukturen. Die unterschiedlichen Aspekte des Zusammenlebens und Überlebens lassen ein individualitätsfeindliches Bild von der Großstadt Lima entstehen, das ich im Folgenden näher erläutern möchte. Schauplatz des 1962 erschienenen Romans La ciudad y los perros ist die Militärakademie Leoncio Prado in La Perla, einem Stadtteil Limas. Die Kadetten der Anstalt stammen nicht nur aus verschiedenen Bezirken der Stadt und des Landes, sondern weisen auch unterschiedliche Familienverhältnisse auf. Die Akademie genießt den Ruf einer traditionsreichen Institution, in der männliche Jugendliche eine autoritäre Erziehung und Disziplinierung erhalten. Die vorherrschenden reellen Zustände erweisen sich jedoch als eine menschenverachtende Akkumulation aus gewaltsamer Hierarchie, Machismo und Sadismus. Die Schüler der dritten Klasse, von höherrangigen Kadetten und Anstaltspersonal auch die perros genannt, müssen schnell erkennen, dass in der Anstalt interne Regeln gelten, denen es sich anzupassen gilt. Ohne das Wissen der Offiziere und der Anstaltsleitung werden Zigaretten und Alkohol geschmuggelt, konsumiert und weiterverkauft, Kleidungsstücke und persönliche Gegenstände entwendet und es kommt zu gewaltsamen und sexuellen Übergriffen unter den Kadetten.