Das Thema Leib ist längst nicht mehr nur auf die traditionelle phänomenologische Forschung beschränkt. Das leibliche Sein betrifft vielmehr die Situation des Menschen an sich. Die Anthropologie des 20. Jh. bedarf angesichts der Ergebnisse der Ethologie, der Genomforschung und der Neurowissenschaften einer Revision. Die hier formulierte Version einer empirisch orientierten transklassischen Phänomenologie thematisiert den menschlichen Leib philosophisch neu und begründet so eine leiborientierte Anthropologie für das 21. Jahrhundert. Kern dieser Anthropologie ist nicht eine biologische Definition, sondern das leibliche In-der-Welt-Sein des Menschen. Dieses leibliche Sein definiert sich durch die Fähigkeit, mit sich selbst, mit anderen und mit der Natur angemessen umgehen zu können.
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