Die Wiederentdeckung aus Italien: eine melancholische Liebesgeschichte im Rom der siebziger Jahre im Stil von Fellinis "La Dolce Vita" Rom, Anfang der siebziger Jahre: Der junge Leo Gazzarra kommt aus Mailand in die Ewige Stadt, die ihm alles zu bieten scheint. Ein befreundetes Paar überlässt ihm seine Wohnung und verkauft ihm einen alten Alfa Romeo, ein anderer Freund verschafft ihm einen Job beim "Corriere dello Sport". Mühelos fast findet er Anschluss, frequentiert die angesagten Bars und begegnet eines Abends der so exzentrischen wie umwerfenden Arianna, die sein Leben umkrempelt. Gianfranco Calligarich hat mit "Der letzte Sommer in der Stadt" einen Roman voller Wunder geschrieben, einen Roman, der auf jeder Seite Fellinis "La Dolce Vita" und Paolo Sorrentinos "La Grande Bellezza" heraufbeschwört und durch seine schwindelerregende Unrast fasziniert.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Sigrid Löffler hofft, dass Gianfranco Calligarich durch die Wiederentdeckung seines Romans "Der letzte Sommer in der Stadt" endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Der italienische Roman erschien bereits 1973 und erzählt von der Liebe des 30-jährigen Ich-Erzählers Leo, unverkennbar ein Alter Ego des Schriftstellers, zu einer jungen Frau und der Stadt, in der er lebt - dem altehrwürdigen Rom, beschreibt Löffler. Das beschriebene Milieu und Figurenensemble gibt einen Einblick in den römischen Zeitgeist der frühen siebziger Jahre und erinnert die Rezensentin an Federico Fellinis Film "La Dolce Vita" aus dem Jahr 1960. Diese Hymne auf Rom und Abgesang auf die Jugend ist ein wiederentdecktes kleines Meisterwerk, das sich gut gehalten hat, schließt Löffler.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.04.2022Rom, zum Sterben schön
Nach fast fünfzig Jahren auf Deutsch: Gianfranco Calligarichs Roman "Der letzte Sommer in der Stadt"
Der Schriftsteller Giorgio Manganelli, geboren 1921 in Mailand, gestorben 1990 in Rom, hat in einer kleinen, 1973 veröffentlichten Betrachtung diese zwei Städte verglichen: Mailand, "eine Stadt des Nordens, Schwester von Zürich und Cousine von Lübeck", schmäht er für "eine Art fieberhafter Hässlichkeit, eine hastige und unmanierliche Funktionalität", Rom dagegen schätzt er für den "schönen Eindruck, in einer Stadt zu leben, die weitgehend aus Ruinen besteht, . . . wie in einem verlassenen Museum".
Seit Fellinis Film "La dolce vita" (1959), auf den Luciano Bianciardi mit dem Roman "La vita agra" (Das saure Leben, 1962), einer sarkastischen, von Carlo Lizzani verfilmten Abrechnung mit Mailand, antwortete, sind Gegensatz und Rivalität der beiden Metropolen ein häufiger Topos. "Die schweren Speisen, der endlose Sommer, laute Nächte" in Rom, "pastose Nebel" und "Mangel an Farben" in Mailand: Jene Attribute und Motive, die Manganelli in "Rom und Mailand" anführt, finden sich auch in dem Roman "Der letzte Sommer in der Stadt" von Gianfranco Calligarich, der im selben Jahr 1973 herauskam und nun, fast ein halbes Jahrhundert später, erstmals auf Deutsch erscheint.
"Ich habe das Meer immer geliebt", bekennt Leo Gazzarra, der Icherzähler, auf der zweiten Seite und nennt die Nähe zum Meer als "einen der Gründe, weshalb es mich nach Rom zog". Zudem ist er familiär vorbelastet: Sein slawischer Großvater hatte die Jugend auf den Handelsschiffen des Mittelmeers verbracht, bevor er in Mailand strandete. Rom ist, so Leo schon nach einem Jahr, "der einzige Ort, an dem ich leben könnte . . ., denn Rom birgt einen besonderen Rausch in sich, der die Erinnerungen verbrennt". Die Aussicht, die Mailand bietet, findet er schrecklich: "einen Abschluss machen, heiraten und Geld scheffeln".
"Wenn ihr die Stadt liebt, wird sie sich euch darbieten, wie ihr sie euch wünscht", sagt Leo über Rom und lebt danach. Als das Büro der medizinisch- literarischen Zeitschrift, die ihn als Korrespondenten eingestellt hat, nach einem Jahr geschlossen wird und er aus dem Palazzo eines bankrotten Grafen ausziehen muss, hat Leo so viele Kontakte geknüpft, dass er erst mal ohne Job über die Runden kommt. Er übernimmt die Wohnung eines Künstlerpaars, das für zwei Jahre nach Mexiko geht, und dessen alten Alfa gleich mit, erkundet die Stadt, ihre Plätze, Sehenswürdigkeiten und Hotspots, schlägt sich durch Bars und schläft sich durch Betten, lässt sich zum Essen und zu Feten einladen, lebt und träumt in den Tag hinein, sogar seinen dreißigsten Geburtstag hätte er fast vergessen.
Auf einer Party begegnet er Arianna, einer kapriziösen Schönheit und Langzeitstudentin der Architektur aus Venedig, die beiden verlieben sich, streifen durch die Nacht und fahren ans Meer, genießen das Nichtstun und können ihr Glück doch nicht fassen und ihm eine Richtung geben. Die "Beklemmung, die ich nicht loswurde, und dieser stechende Schmerz in meiner Brust" sind Empfindungen, die den bindungsschwachen, ziellosen Leo über Gemeinplätze nicht hinausführen: "Dieses abgeschriebene Leben gab es, mein Leben, das sich ändern musste."
Calligarich schreibt eine schlanke, jazzig pulsierende Prosa mit schwingenden Melodiebögen und unruhigen Rhythmen, überraschenden Metaphern und schnellen Sprüngen, die auch in der Übersetzung von Karin Krieger funkelt und flirrt. Wie er eine Kulturschickeria, Künstler, Journalisten, eine Galeristin, Bohemiens - auch ein Tennisprofi ist darunter -, porträtiert, erfasst das Lebensgefühl einer Generation zwischen Sehnsucht und ausgelebter Sinnlichkeit, Einsamkeit und Ennui: Es ist die Zeit vor Aids und Rauchverbot, als auf der Piazza del Popolo noch Autos (und keine E-Roller) parkten, Nachtschwärmer mit tragbaren Plattenspielern unterwegs waren, Redakteure Pfeife rauchten, die Zugfahrt von Mailand nach Rom noch "acht Stunden" (Manganelli) dauerte, man zum Telefonieren einen Gettone brauchte und es völlig ausreichte, "kein Volltrottel zu sein, um als Genie durchzugehen" und beim Fernsehen einen Job zu kriegen. Aber Leo weiß schon nach einem Tag, dass das nichts für ihn ist, und schlüpft beim "Corriere dello Sport" unter, doch nicht als Journalist, sondern nur als Schreibkraft, die Texte transkribiert.
"Der letzte Sommer in der Stadt" ist eine Hommage an Rom, und um es hell leuchten zu lassen, greift Calligarich den Vergleich mit Mailand noch einmal auf. Als Arianna sich mit einem reichen Salonmaler verbandelt, sehnt sich Leo kurz vor Weihnachten "ein bisschen nach dem anständigen, etwas dumpfen Leben, das man in meiner düsteren Stadt führte", nimmt den Nachtzug und geht an einem "fahlen Morgen" zum Haus der Eltern. Aber statt sie zu besuchen, beobachtet er, wie der Vater aus der Tür kommt und sich von der Mutter verabschiedet. Mit dem Gefühl, zu stören, dreht er um und fährt zurück: "Die Traurigkeit überfiel mich, als der Zug sich in Bewegung setzte."
Gianfranco Calligarich, der 1947 (nach anderen Angaben: 1939) in Asmara in Eritrea geboren wurde und in Mailand aufgewachsen ist, hat in Rom als Journalist und Drehbuchautor gearbeitet, bis er 1994 ein Off-Theater gründete. Dass sein Debütroman, der, von Natalia Ginzburg gefördert, nach der erfolgreichen Erstauflage in der Versenkung verschwand und danach zweimal, 2010 und 2018, neu herauskam, nun in zwanzig Sprachen übersetzt wird, dürfte auch mit Paolo Sorrentinos Film "La grande bellezza" zu tun haben, der dasselbe Thema in wunderschöne Bilder verpackt und nostalgische Gefühle bedient. Doch während das Kino die Hohlheit einer selbstverliebten Clique nur reproduziert, schält der Roman, auch wenn die Frauenfiguren seltsam stereotyp geraten, ihren bitteren Kern heraus. ANDREAS ROSSMANN
Gianfranco Calligarich: "Der letzte Sommer in der Stadt". Roman.
Aus dem Italienischen von Karin Krieger.
Zsolnay Verlag, Wien 2022. 208 S., geb.,
22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Nach fast fünfzig Jahren auf Deutsch: Gianfranco Calligarichs Roman "Der letzte Sommer in der Stadt"
Der Schriftsteller Giorgio Manganelli, geboren 1921 in Mailand, gestorben 1990 in Rom, hat in einer kleinen, 1973 veröffentlichten Betrachtung diese zwei Städte verglichen: Mailand, "eine Stadt des Nordens, Schwester von Zürich und Cousine von Lübeck", schmäht er für "eine Art fieberhafter Hässlichkeit, eine hastige und unmanierliche Funktionalität", Rom dagegen schätzt er für den "schönen Eindruck, in einer Stadt zu leben, die weitgehend aus Ruinen besteht, . . . wie in einem verlassenen Museum".
Seit Fellinis Film "La dolce vita" (1959), auf den Luciano Bianciardi mit dem Roman "La vita agra" (Das saure Leben, 1962), einer sarkastischen, von Carlo Lizzani verfilmten Abrechnung mit Mailand, antwortete, sind Gegensatz und Rivalität der beiden Metropolen ein häufiger Topos. "Die schweren Speisen, der endlose Sommer, laute Nächte" in Rom, "pastose Nebel" und "Mangel an Farben" in Mailand: Jene Attribute und Motive, die Manganelli in "Rom und Mailand" anführt, finden sich auch in dem Roman "Der letzte Sommer in der Stadt" von Gianfranco Calligarich, der im selben Jahr 1973 herauskam und nun, fast ein halbes Jahrhundert später, erstmals auf Deutsch erscheint.
"Ich habe das Meer immer geliebt", bekennt Leo Gazzarra, der Icherzähler, auf der zweiten Seite und nennt die Nähe zum Meer als "einen der Gründe, weshalb es mich nach Rom zog". Zudem ist er familiär vorbelastet: Sein slawischer Großvater hatte die Jugend auf den Handelsschiffen des Mittelmeers verbracht, bevor er in Mailand strandete. Rom ist, so Leo schon nach einem Jahr, "der einzige Ort, an dem ich leben könnte . . ., denn Rom birgt einen besonderen Rausch in sich, der die Erinnerungen verbrennt". Die Aussicht, die Mailand bietet, findet er schrecklich: "einen Abschluss machen, heiraten und Geld scheffeln".
"Wenn ihr die Stadt liebt, wird sie sich euch darbieten, wie ihr sie euch wünscht", sagt Leo über Rom und lebt danach. Als das Büro der medizinisch- literarischen Zeitschrift, die ihn als Korrespondenten eingestellt hat, nach einem Jahr geschlossen wird und er aus dem Palazzo eines bankrotten Grafen ausziehen muss, hat Leo so viele Kontakte geknüpft, dass er erst mal ohne Job über die Runden kommt. Er übernimmt die Wohnung eines Künstlerpaars, das für zwei Jahre nach Mexiko geht, und dessen alten Alfa gleich mit, erkundet die Stadt, ihre Plätze, Sehenswürdigkeiten und Hotspots, schlägt sich durch Bars und schläft sich durch Betten, lässt sich zum Essen und zu Feten einladen, lebt und träumt in den Tag hinein, sogar seinen dreißigsten Geburtstag hätte er fast vergessen.
Auf einer Party begegnet er Arianna, einer kapriziösen Schönheit und Langzeitstudentin der Architektur aus Venedig, die beiden verlieben sich, streifen durch die Nacht und fahren ans Meer, genießen das Nichtstun und können ihr Glück doch nicht fassen und ihm eine Richtung geben. Die "Beklemmung, die ich nicht loswurde, und dieser stechende Schmerz in meiner Brust" sind Empfindungen, die den bindungsschwachen, ziellosen Leo über Gemeinplätze nicht hinausführen: "Dieses abgeschriebene Leben gab es, mein Leben, das sich ändern musste."
Calligarich schreibt eine schlanke, jazzig pulsierende Prosa mit schwingenden Melodiebögen und unruhigen Rhythmen, überraschenden Metaphern und schnellen Sprüngen, die auch in der Übersetzung von Karin Krieger funkelt und flirrt. Wie er eine Kulturschickeria, Künstler, Journalisten, eine Galeristin, Bohemiens - auch ein Tennisprofi ist darunter -, porträtiert, erfasst das Lebensgefühl einer Generation zwischen Sehnsucht und ausgelebter Sinnlichkeit, Einsamkeit und Ennui: Es ist die Zeit vor Aids und Rauchverbot, als auf der Piazza del Popolo noch Autos (und keine E-Roller) parkten, Nachtschwärmer mit tragbaren Plattenspielern unterwegs waren, Redakteure Pfeife rauchten, die Zugfahrt von Mailand nach Rom noch "acht Stunden" (Manganelli) dauerte, man zum Telefonieren einen Gettone brauchte und es völlig ausreichte, "kein Volltrottel zu sein, um als Genie durchzugehen" und beim Fernsehen einen Job zu kriegen. Aber Leo weiß schon nach einem Tag, dass das nichts für ihn ist, und schlüpft beim "Corriere dello Sport" unter, doch nicht als Journalist, sondern nur als Schreibkraft, die Texte transkribiert.
"Der letzte Sommer in der Stadt" ist eine Hommage an Rom, und um es hell leuchten zu lassen, greift Calligarich den Vergleich mit Mailand noch einmal auf. Als Arianna sich mit einem reichen Salonmaler verbandelt, sehnt sich Leo kurz vor Weihnachten "ein bisschen nach dem anständigen, etwas dumpfen Leben, das man in meiner düsteren Stadt führte", nimmt den Nachtzug und geht an einem "fahlen Morgen" zum Haus der Eltern. Aber statt sie zu besuchen, beobachtet er, wie der Vater aus der Tür kommt und sich von der Mutter verabschiedet. Mit dem Gefühl, zu stören, dreht er um und fährt zurück: "Die Traurigkeit überfiel mich, als der Zug sich in Bewegung setzte."
Gianfranco Calligarich, der 1947 (nach anderen Angaben: 1939) in Asmara in Eritrea geboren wurde und in Mailand aufgewachsen ist, hat in Rom als Journalist und Drehbuchautor gearbeitet, bis er 1994 ein Off-Theater gründete. Dass sein Debütroman, der, von Natalia Ginzburg gefördert, nach der erfolgreichen Erstauflage in der Versenkung verschwand und danach zweimal, 2010 und 2018, neu herauskam, nun in zwanzig Sprachen übersetzt wird, dürfte auch mit Paolo Sorrentinos Film "La grande bellezza" zu tun haben, der dasselbe Thema in wunderschöne Bilder verpackt und nostalgische Gefühle bedient. Doch während das Kino die Hohlheit einer selbstverliebten Clique nur reproduziert, schält der Roman, auch wenn die Frauenfiguren seltsam stereotyp geraten, ihren bitteren Kern heraus. ANDREAS ROSSMANN
Gianfranco Calligarich: "Der letzte Sommer in der Stadt". Roman.
Aus dem Italienischen von Karin Krieger.
Zsolnay Verlag, Wien 2022. 208 S., geb.,
22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Zwischen 'La Dolce Vita' und 'La Grande Bellezza'. Diesem Text wohnt ein Zauber inne." Carsten Otte, SWR, 23.07.23
"Dieses Buch ist das schönste, traurigste Stück Strandgut, das das Meer der literarischen Wiederentdeckungen unverhofft ausgespuckt hat." Philipp Haibach, der Freitag, 28.07.22
"1973 geschrieben, endlich wiederentdeckt, liest sich wie Bret Easton Ellis mit einer großen Dosis Fellini." Niklas Maak, FAS, 10.07.22
"Besser kann man nicht zu Hause bleiben und zugleich verreisen ins Rom der Siebzigerjahre als mit und in dieser traurig-schönen Liebesgeschichte." Peter Körte, FAS, 10.07.22
"Calligarich verbindet die Geschichte einer persönlichen Entwicklung mit dem kulturellen Zeitgeist der späten sechziger Jahre. Das tut er mit Scharfsicht, Gespür und erzählerischem Charme." Eberhard Falcke, SWR2 lesenswert, 16.05.22
"Ein kleines Meisterwerk!" Sigrid Löffler, Deutschlandfunk Kultur, 03.05.22
"Calligarich schreibt eine schlanke, jazzig pulsierende Prosa mit schwingenden Melodiebögen und unruhigen Rhythmen, überraschenden Metaphern und schnellen Sprüngen, die auch in der Übersetzung von Karin Krieger funkelt und flirrt." Andreas Rossmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.04.22
"Betörender kann niemand die dekadente Stimmung der 'Ewigen Stadt' und das traurige Schicksal ihrer zu ewiger Melancholie verurteilten Bewohner schildern als Calligarich. [...] Die unendliche Melancholie dieses so wunderbar leichten Romans mag ein Relikt aus den 1960er Jahren sein. Es stimmt trotzdem sehr traurig, dass heute solche Romane kaum mehr geschrieben werden." Peter Meisenberg, WDR5-Lesefrucht, 02.04.22
"Es lohnt sich jedenfalls dieses Buch zu lesen." Elke Heidenreich, Spiegel TV, 20.03.22
"Calligarich setzt die Bilder des Maritimen so dezent, aber bestimmt ein, dass Rom wie ein auf dem Tiber schaukelndes Schilf wirkt und die Sprache des Romans wie ein Plätschern. Auf großartig synästhetische Weise lässt Karin Krieger den Daseinsentwurf des Sichtreibenlassens auch im Deutschen lebendig werden. Gianfranco Calligarichs Roman hat eine melancholische Ironie." Paul Jandl, NZZ, 02.03.22
"Mit schwingenden Satzperioden, durchsetzt von pointierten Dialogen und bildhaften Vergleichen [...]. Durchdrungen von tiefer Trauer, aber dennoch hingerissen von der Schönheit des Lebens." Maike Albath, Süddeutsche Zeitung, 23.02.22
"Ein kostbarer Roman [...]. Calligarich erzählt und reflektiert mit Eleganz, die Poesie seiner Sprache geht auch in der sorgfältigen deutschen Übersetzung nicht verloren." Susanna Bastaroli, Die Presse am Sonntag, 20.02.22
"Mit einer wunderbar Haken schlagenden Sprache, [...] Witz und Poesie schildert dieses Buch, das in Italien in den Siebzigern berühmt war und nun international wiederentdeckt wird, eine süße und traurige Liebesgeschichte." Wolfgang Höbel, Der Spiegel, 19.02.22
"Der sinnlichste Rom-Roman seit Langem! ... Ein Buch voller leibhaftiger Figuren und poetischer Sehnsüchte. Ein Setting, in dem Leute noch ohne Handytexten durchs Nachtleben ziehen, um Freunde und Bekannte zu treffen - und mit etwas Glück sogar die Liebe. ... Caput mundi als Kulisse postmoderner Liebessehnsüchte hat lange keiner so zauberhaft geschildert wie Calligarich." Marc Reichwein, Literarische Welt, 05.02.22
"All die Höhen und Tiefen der Beziehung bettet Gianfranco Calligarich ein in wunderbare, skurrile und dramatische Episoden wie ein Fellini mit der Schreibfeder. Er erweckt markante Charaktere zum Leben und schüttelt anscheinend so nebenbei famose Erkenntnisse aus dem Ärmel. Ein zartes und fragiles Werk über die Magie des Augenblicks und das nur selten verdrängbare Wissen, dass alles seine Zeit und seine Vergänglichkeit hat." Werner Krause, Kleine Zeitung, 29.01.22
"Rom-Sehnsucht gegen den Pandemie-Blues: Heldin des Buchs ist die Stadt, und die Menschen darin dürfen sich in ihr frei verlieren." Gerald Heidegger, orf.at, 24.1.22
"Intensiv leuchtet Gianfranco Calligarichs Der letzte Sommer in der Stadt. ... Eine wilde, zärtliche, schräge Liebesgeschichte, die ins Schwitzen bringt." Barbara Weitzel, Die Welt am Sonntag kompakt, 23.1.22
"Eine Liebeserklärung an das Leben in faszinierender Intensität. Ein grandioses, zartes und fragiles Werk über die Magie des Augenblicks und das nur selten verdrängbare Wissen, dass alles seine Zeit und seine Vergänglichkeit hat." Werner Krause, Kleine Zeitung, 22.1.22
"Wie eine Reise in den Süden und in vergangene Zeiten." Dirk Versendaal, Stern, 20.1.22
"Calligarich hat eine ganz eigene Stimme ..., ein fabelhaftes visuelles Gespür für solche kleinen Szenen, man sieht das sofort vor sich, als habe man es selbst an der Piazza del Popolo erlebt. Ein großes Geschenk." Peter Körte, FAS, 9.1.22
"Dieser erste Roman ist ein Meisterwerk! Eine Liebesgeschichte, die in Rom zwischen La dolce vita und La Grande Bellezza spielt: elegant, melancholisch, außergewöhnlich gut geschrieben." Frédéric Beigbeder
"Ein Roman für alle, die Philipp Roth oder Jonathan Franzen lieben. ... Eine Lektüre voller Überraschungen." Guiseppe Gena, Vanity Fair
"Dieses Buch ist das schönste, traurigste Stück Strandgut, das das Meer der literarischen Wiederentdeckungen unverhofft ausgespuckt hat." Philipp Haibach, der Freitag, 28.07.22
"1973 geschrieben, endlich wiederentdeckt, liest sich wie Bret Easton Ellis mit einer großen Dosis Fellini." Niklas Maak, FAS, 10.07.22
"Besser kann man nicht zu Hause bleiben und zugleich verreisen ins Rom der Siebzigerjahre als mit und in dieser traurig-schönen Liebesgeschichte." Peter Körte, FAS, 10.07.22
"Calligarich verbindet die Geschichte einer persönlichen Entwicklung mit dem kulturellen Zeitgeist der späten sechziger Jahre. Das tut er mit Scharfsicht, Gespür und erzählerischem Charme." Eberhard Falcke, SWR2 lesenswert, 16.05.22
"Ein kleines Meisterwerk!" Sigrid Löffler, Deutschlandfunk Kultur, 03.05.22
"Calligarich schreibt eine schlanke, jazzig pulsierende Prosa mit schwingenden Melodiebögen und unruhigen Rhythmen, überraschenden Metaphern und schnellen Sprüngen, die auch in der Übersetzung von Karin Krieger funkelt und flirrt." Andreas Rossmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.04.22
"Betörender kann niemand die dekadente Stimmung der 'Ewigen Stadt' und das traurige Schicksal ihrer zu ewiger Melancholie verurteilten Bewohner schildern als Calligarich. [...] Die unendliche Melancholie dieses so wunderbar leichten Romans mag ein Relikt aus den 1960er Jahren sein. Es stimmt trotzdem sehr traurig, dass heute solche Romane kaum mehr geschrieben werden." Peter Meisenberg, WDR5-Lesefrucht, 02.04.22
"Es lohnt sich jedenfalls dieses Buch zu lesen." Elke Heidenreich, Spiegel TV, 20.03.22
"Calligarich setzt die Bilder des Maritimen so dezent, aber bestimmt ein, dass Rom wie ein auf dem Tiber schaukelndes Schilf wirkt und die Sprache des Romans wie ein Plätschern. Auf großartig synästhetische Weise lässt Karin Krieger den Daseinsentwurf des Sichtreibenlassens auch im Deutschen lebendig werden. Gianfranco Calligarichs Roman hat eine melancholische Ironie." Paul Jandl, NZZ, 02.03.22
"Mit schwingenden Satzperioden, durchsetzt von pointierten Dialogen und bildhaften Vergleichen [...]. Durchdrungen von tiefer Trauer, aber dennoch hingerissen von der Schönheit des Lebens." Maike Albath, Süddeutsche Zeitung, 23.02.22
"Ein kostbarer Roman [...]. Calligarich erzählt und reflektiert mit Eleganz, die Poesie seiner Sprache geht auch in der sorgfältigen deutschen Übersetzung nicht verloren." Susanna Bastaroli, Die Presse am Sonntag, 20.02.22
"Mit einer wunderbar Haken schlagenden Sprache, [...] Witz und Poesie schildert dieses Buch, das in Italien in den Siebzigern berühmt war und nun international wiederentdeckt wird, eine süße und traurige Liebesgeschichte." Wolfgang Höbel, Der Spiegel, 19.02.22
"Der sinnlichste Rom-Roman seit Langem! ... Ein Buch voller leibhaftiger Figuren und poetischer Sehnsüchte. Ein Setting, in dem Leute noch ohne Handytexten durchs Nachtleben ziehen, um Freunde und Bekannte zu treffen - und mit etwas Glück sogar die Liebe. ... Caput mundi als Kulisse postmoderner Liebessehnsüchte hat lange keiner so zauberhaft geschildert wie Calligarich." Marc Reichwein, Literarische Welt, 05.02.22
"All die Höhen und Tiefen der Beziehung bettet Gianfranco Calligarich ein in wunderbare, skurrile und dramatische Episoden wie ein Fellini mit der Schreibfeder. Er erweckt markante Charaktere zum Leben und schüttelt anscheinend so nebenbei famose Erkenntnisse aus dem Ärmel. Ein zartes und fragiles Werk über die Magie des Augenblicks und das nur selten verdrängbare Wissen, dass alles seine Zeit und seine Vergänglichkeit hat." Werner Krause, Kleine Zeitung, 29.01.22
"Rom-Sehnsucht gegen den Pandemie-Blues: Heldin des Buchs ist die Stadt, und die Menschen darin dürfen sich in ihr frei verlieren." Gerald Heidegger, orf.at, 24.1.22
"Intensiv leuchtet Gianfranco Calligarichs Der letzte Sommer in der Stadt. ... Eine wilde, zärtliche, schräge Liebesgeschichte, die ins Schwitzen bringt." Barbara Weitzel, Die Welt am Sonntag kompakt, 23.1.22
"Eine Liebeserklärung an das Leben in faszinierender Intensität. Ein grandioses, zartes und fragiles Werk über die Magie des Augenblicks und das nur selten verdrängbare Wissen, dass alles seine Zeit und seine Vergänglichkeit hat." Werner Krause, Kleine Zeitung, 22.1.22
"Wie eine Reise in den Süden und in vergangene Zeiten." Dirk Versendaal, Stern, 20.1.22
"Calligarich hat eine ganz eigene Stimme ..., ein fabelhaftes visuelles Gespür für solche kleinen Szenen, man sieht das sofort vor sich, als habe man es selbst an der Piazza del Popolo erlebt. Ein großes Geschenk." Peter Körte, FAS, 9.1.22
"Dieser erste Roman ist ein Meisterwerk! Eine Liebesgeschichte, die in Rom zwischen La dolce vita und La Grande Bellezza spielt: elegant, melancholisch, außergewöhnlich gut geschrieben." Frédéric Beigbeder
"Ein Roman für alle, die Philipp Roth oder Jonathan Franzen lieben. ... Eine Lektüre voller Überraschungen." Guiseppe Gena, Vanity Fair