Reisen zwischen den Zeiten
Cover:
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Das Titelbild ist wunderschön mit dem grünen Leuchtturm vor dunkelblauem Untergrund und dem Poststempel. Es passt gut und hat mich direkt neugierig gemacht.
Inhalt:
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London im Jahre 1898: Ein Mann steigt an der Haltestelle Gare du
Roi in Londres aus einem Zug und hat keinerlei Erinnerung daran, wer er ist und wie er dorthin…mehrReisen zwischen den Zeiten
Cover:
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Das Titelbild ist wunderschön mit dem grünen Leuchtturm vor dunkelblauem Untergrund und dem Poststempel. Es passt gut und hat mich direkt neugierig gemacht.
Inhalt:
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London im Jahre 1898: Ein Mann steigt an der Haltestelle Gare du Roi in Londres aus einem Zug und hat keinerlei Erinnerung daran, wer er ist und wie er dorthin gekommen ist. Er weiß noch seinen Namen: Joe Tournier, aber wo er wohnt und weshalb London bzw. ganz England französisch ist, daran kann er sich nicht genau erinnern. Er wird zunächst in eine Psychiatrie eingewiesen, eine Epilepsie mit Gedächtnisverlust diagnostiziert und seine angebliche Familie wird ausfindig gemacht. Doch seine Erinnerungslücken schließen sich nicht und er merkt, dass es andere mit ähnlichen Symptomen gibt. Dann bekommt er eine Postkarte vom Leuchtturm auf der Insel Eilean Mor mit den Worten "Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M.". Datiert ist sie 90 Jahre zuvor, als es den Leuchtturm eigentlich noch gar nicht gab. Als sich die Chance ergibt, dort zu arbeiten, weil alle drei Leuchtturmwärter verschwunden sind, macht Joe sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit.
Mein Eindruck:
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Die Beschreibung und der Anfang des Buches hatten mich sehr neugierig gemacht. Das klang nach einer sehr spannenden und geheimnisvollen Story. Gut gefiel mir auch der Stil der Autorin, der sehr detailreich und atmosphärisch alles beschreibt. Man konnte sich sehr gut in die verschiedenen Zeiten hinein versetzen. Als es anfangs um die drei verschwunden Leuchtturmwärter von Eilean Mor ging, hatte ich kurzzeitig ein Dejá-vu-Erlebnis, da ich vor ein paar Monaten noch einen anderen Roman über dieses historische Ereignis mit seinen Geheimnissen gelesen hatte. Doch die Handlung wendet sich schnell in eine andere Richtung und dieses Ereignis tritt in den Hintergrund, wenngleich man nach dem Roman seine eigenen neuen Theorien aufstellen kann, wie und wohin die Wärter verschwunden sind.
Man sollte diesen Roman sehr aufmerksam lesen, denn die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt, sondern es werden oft Geschichten in Geschichten verpackt, d. h. in einer teilweise komplexen und verschachtelten Weise offenbaren sich nach und nach weitere Details. Es ist ein bisschen wie eine Zwiebel zu schälen, bei der man Schale für Schale zum Kern vordringt.
Durch diese detaillierte Erzählweise erlebt man jedoch auch Kriegsgeschehen hautnah mit und einige Szenen sind nichts für zarte Gemüter. Die Verwundungen und Qualen, die sich die Menschen in den Schlachten oder durch persönliche Kämpfe und Folter zufügen, sind sehr brutal. Hier hätte ich mir oft gewünscht, die Handlung wäre gestrafft worden und habe einige Szenen schneller gelesen. Ganz überspringen ging nicht, da man nie sicher sein konnte, ansonsten wichtige Details für die Auflösung zu übersehen.
Mit Joe habe ich zwar mitgerätselt, aber richtig mitgefühlt habe ich nicht. Für mich blieb der Charakter unnahbar und das galt auch für die anderen Charaktere. Das Rätsel um M. und Joes tatsächlicher Vergangenheit sowie die Rolle des Leuchtturms hat mich gefesselt und war für mich schlüssig aufgelöst. Allerdings hat mich dann das Ende des letzten Kapitels wieder etwas verwirrt zurückgelassen. Hier bekam ich synapsentechnisch die (Zeit-)Logik nicht mehr aufgelöst. Hätte das Buch ein halbes Kapitel vorher geendet, wäre alles gut gewesen, aber so?
Ich vergebe drei Sterne, da mich die Atmosphäre und das Rätsel um Joe gefesselt haben, aber die Detailtiefe der Kriege das Ganze zu sehr in die Länge zogen und mich das Finale nicht ganz überzeugen konnte.
Fazit:
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Komplex strukturierter Zeitreiseroman mit teilweise zu detailreichen und brutalen Szenen und einem nicht ganz überzeugendem Ende