Horne Fisher ist das selbstbezeichnete "Schwarze Schaf" einer englischen Aristokratenfamilie. Er ist der Mann, der zu viel weiß; er kennt wie kein Zweiter die Motive und Abgründe der "oberen Zehntausend" und die moralische Anfälligkeit der Politiker. Im Unterschied zu seinem berühmten Kollegen, dem freundlichen und rechtschaffenen Pater Brown, ist er ein kühler Kopf und Zyniker. Mit bitterer, britischer Ironie begleiten wir Mr Fischer bei der Aufklärung der Mordfälle, Erpressungen und politischen Ränkespiele, die vorgeblich zum Schutze Englands und der Krone begangen werden, aber nur meist niederen Beweggründen entspringen. Der Band enthält 8 Kurzgeschichten: - Das Gesicht in der Schießscheibe (The Face in the Target) - Der verschwundene Prinz (The Vanishing Prince) - Die Seele eines Schulknaben (The Soul of the Schoolboy) - Der bodenlose Brunnen (The Bottomless Well) - Das Loch in der Mauer (The Hole in the Wall) - Die Liebhaberei eines Anglers (The Fad of the Fisherman) - Der Narr der Familie (The Temple of Silence) - Die Rache der Statue (The Vengeance of the Statue) Null Papier Verlag
"Zwischen den Teetrinkern auf dem englischen Rasen tun sich Abgründe auf, und nicht immer sieht der Leser den Boden. Renate Orth-Gutttmann übersetzt mit Gespür für die Über- und Untertreibungen einen kühlen Irrwitz nach dem anderen." -- Frankfurter Rundschau, 13.07.2011
"Chestertons absonderliche Storys, die als moralisch nicht leicht geniessbare Kost für die Liebhaber herkömmlicher Detektivliteratur gewöhnungsbedürftig sind, erschienen jetzt bei Manesse, vorzüglich übersetzt, kommentiert und von einem Kenner der Materie eingeführt." -- Neue Zürcher Zeitung, 17.09.2011
"Der katholisch-konservative, streitlustige, blitzgescheite Chesterton ist ein Meister der souveränen, zupackenden, fast apodiktischen Beschreibung, seine Kombination aus Säbelwucht und Floretteleganz ist bewunderungswürdig." -- Stuttgarter Zeitung, 01.07.2011
"Chestertons absonderliche Storys, die als moralisch nicht leicht geniessbare Kost für die Liebhaber herkömmlicher Detektivliteratur gewöhnungsbedürftig sind, erschienen jetzt bei Manesse, vorzüglich übersetzt, kommentiert und von einem Kenner der Materie eingeführt." -- Neue Zürcher Zeitung, 17.09.2011
"Der katholisch-konservative, streitlustige, blitzgescheite Chesterton ist ein Meister der souveränen, zupackenden, fast apodiktischen Beschreibung, seine Kombination aus Säbelwucht und Floretteleganz ist bewunderungswürdig." -- Stuttgarter Zeitung, 01.07.2011
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Für Jürgen Kaube ist Gilbert Keith Chesterton einer der "herrlichsten Schriftsteller aller Zeiten". Umso dankbarer ist der Rezensent über die Entscheidung des Manesse-Verlags, mit "Der Mann, der zuviel wusste" auch eines der unbekannten Werke des Krimi-Autoren neu zu erschließen. Kaube folgt hier dem apathischen Detektiv Horne Fisher bei seinen Ermittlungen im Milieu der politischen Oberschicht, wo dieser verzweifelt erkennen muss, dass Moral offenbar nicht immer das oberste Gebot zu sein scheint und die von ihm überführten Täter dementsprechend nicht ausliefert. Der Rezensent lobt nicht nur Chestertons intellektuellen Humor, sondern auch die für Detektivgeschichten eher ungewöhnlichen, sehr beeindruckenden englischen Landschaftsbilder.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Der katholisch-konservative, streitlustige, blitzgescheite Chesterton ist ein Meister der souveränen, zupackenden, fast apodiktischen Beschreibung, seine Kombination aus Säbelwucht und Floretteleganz ist bewunderungswürdig.«