Es gibt Bücher, die man einfach gelesen haben muss. Man weiß es und schreckt doch vor ihnen zurück. Zu gewaltig, zu anspruchsvoll, zu ehrfurchtgebietend muten sie einen an. Robert Musils »Der Mann ohne Eigenschaften« ist solch ein Romankoloss: Man grüßt ihn artig, um sich dann blitzschnell aus dem Staub zu machen. Wer sich aber an dieses Gebirge von Buch herantraut, wird bald überrascht feststellen, wie leicht und amüsant es zu lesen ist, und sich wundern, warum er sich dieses Vergnügen so lange hat entgehen lassen. Wenn ein solch >wagemutiger< Leser dann auch noch zufällig ein so begnadeter Comic-Künstler wie Nicolas Mahler ist, dessen reduzierter Strich und lakonischer Humor ihn zu einem »internationalen Star der Zeichnerszene« (arte) werden ließen, entsteht aus der Begegnung mit Musils Jahrhundertroman etwas ganz und gar Einzigartiges: eine kongeniale Adaption, die ebenso tiefgründig wie übermütig ist.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, I ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Mit seiner Comicadaption von Musils "Mann ohne Eigenschaften" hat Nicolas Mahler keineswegs nur eine Kurzfassung für Lesefaule geschrieben, sondern etwas ganz Neues geschaffen, freut sich Christian Gasser. Viele Handlungsstränge und Figuren sind der drastischen Reduktion zum Opfer gefallen, doch das, so der Rezensent, passt zum minimalistischen Stil des Zeichners. Der Comic habe nicht den unmöglichen Anspruch, den Roman zu ersetzen, sondern findet laut Gasser eine eigene orginelle Bildsprache und lässt den Leser die Vorlage somit neu entdecken.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Reduziert. Witzig. Die verquatschte Klugheit Musils fast ohne Worte.« Dirk Knipphals taz. die tageszeitung 20131207
»Witziger, als Nicolas Mahler sie gestaltet, können Comics kaum sein. Unverwechselbar in der grafischen Reduktion wie im inhaltlichen Reichtum sind sie sowieso.«