Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,7, Universität zu Köln (WIRTSCHAFTS- UND SOZIALPSYCHOLOGIE), Veranstaltung: Psychologie des Wohlfahrtsstaats, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es um die Fragestellung, inwiefern Bindungserfahrungen, insbesondere die negativen, Auswirkungen auf den weiteren Verlauf des Lebens von Individuen haben. Dabei sollen vor allem psychologische Aspekte im Fokus stehen. Dazu muss zunächst erläutert werden, was unter Bindungen überhaupt zu verstehen ist und warum sie einen erheblichen Einfluss auf die physische sowie psychische Gesundheit haben. Welche Faktoren begünstigen Bindungsstörungen? In welchen Formen können Störungen auftreten und wie wirkt sich dieser Themenkomplex auf das Netzwerk von Individuen aus? Um diese Fragen wird es nach der Erläuterung der Basistheorie dieser Arbeit, der Bindungstheorie, gehen. Es wird also darüber hinaus vor allem um die Folgen für Individuum und Gesellschaft gehen, wie etwa die soziale Integration und die subjektive Lebenszufriedenheit. Ein weiterer Teil wird sich mit der Anwendbarkeit der Bindungstheorie in der Medizin und Psychotherapie beschäftigen. Wie hängt beispielsweise die Psychosomatik mit den Bindungserfahrungen von Individuen zusammen? Oder die Palliativmedizin? Letztendlich sollen die Konsequenzen für den Wohlfahrtsstaat und die Gesellschaft aufgezeigt werden: Wie kann der Staat mit den Auswirkungen unsicherer Bindungserfahrungen einzelner Individuen umgehen und vor allem in der Zukunft präventive Maßnahmen ergreifen, um seinen Bürger*innen eine bestmögliche Entwicklung zu ermöglichen und so zu einem gelingenden Leben und somit zu einer funktionierenden, glücklichen Gesellschaft beitragen? Um diese Frage zu beantworten, werden einige relevante Maßnahmen und bereits funktionierende Programme vorgestellt sowie eigene Schlussfolgerungen für die Zukunft angestellt. In einem letzten Abschnitt wird noch einmal auf die aktuelle Relevanz der Bindungstheorie sowie auf die zurzeit bestehende Kritik gegenüber der selbigen eingegangen. Den Abschluss dieser Hausarbeit bildet ein Fazit, in dem auch auf zukünftige Forschungsaspekte eingegangen wird und noch einmal die Brücke des scheinbar sehr psychologischen Themas zum Wohlfahrtsstaat geschlagen wird.
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