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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits der Titel dieser Hausarbeit bringt eine These und eine damit einhergehende Fragestellung mit sich, den er enthält den Begriff der totalen Institution. Definitorisch soll hierbei von den soziologischen Ausführungen Erving Goffmans ausgegangen werden, die er im Zusammenhang mit dem Begriff der totalen Institution in seinem Werk „Asyle“ darlegt. Wie definiert also Goffman totale Institutionen und vor allem kann der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits der Titel dieser Hausarbeit bringt eine These und eine damit einhergehende Fragestellung mit sich, den er enthält den Begriff der totalen Institution. Definitorisch soll hierbei von den soziologischen Ausführungen Erving Goffmans ausgegangen werden, die er im Zusammenhang mit dem Begriff der totalen Institution in seinem Werk „Asyle“ darlegt. Wie definiert also Goffman totale Institutionen und vor allem kann der menschliche Körper zu einer solchen werden? Zumindest der zweite Teil der formulierten Fragestellung wird sich durch die gesamte Arbeit ziehen, auf der Suche nach einer hinreichenden Beantwortung und Belegen. Als „Instrument“ zur Identifizierung von Belegen soll hierbei Jean-Dominique Baubys „Schmetterling und Taucherglocke“ dienen. Am 8. Dezember 1995, im Alter von dreiundvierzig Jahren, erleidet Jean-Dominique Bauby, der zu diesem Zeitpunkt Chefredakteur der Elle ist, einen Gehirnschlag. Konsequenz ist, dass der Vater zweier Kinder schlagartig aus dem Leben katapultiert wird und erst Ende Januar 1996 das Bewusstsein wiedererlangt. Sein Verstand und sein Bewusstsein erholen sich schnell, doch sein Körper versagt ihm den Dienst. Bauby leidet an dem sog. Locked-In Syndrom, wodurch er unfähig ist, sich zu artikulieren oder sich gar zu bewegen. Einzig seinen Kopf kann er etwas drehen und - wie es für die Symptomatik des LIS typisch ist - mit einem Augenlid blinzeln. Mithilfe einer Logopädin etabliert Jean-Dominique Bauby darüber eine mühsame Kommunikationsform. Über ein ausgeklügeltes Alphabet kann er so einer Lektorin ein Buch, sein Schicksal, seine Gedanken diktieren. Doch was Bauby hier beschreibt, ist nicht nur einfach das Schicksal eines Patienten mit LIS. Er schafft es darüber hinaus auf eindrucksvolle Art und Weise, sich reflektierend mit der Institution Krankenhaus auseinanderzusetzen. Der Blick Jean-Dominique Baubys ermöglicht es, sich dem Konzept „Totale Institution“ von Innen herauszunähern, wohin gegen anhand Goffman der theoretische Blick von Außen gewährleistet wird. Gestützt werden diese Überlegungen u.a. von Vera Pohland, die in diesem Zusammenhang in der literarischen Verarbeitung von medizinischen Institutionen und Krankheiten ein Instrument begreift, sowohl Kritik an der Institution selbst und der Gesellschaft zu üben, als auch seine eigene Rolle einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.