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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philologisches Institut), Veranstaltung: Das Nibelungenlied, Sprache: Deutsch, Abstract: In Anbetracht der europaweiten Renaissance nationalistischer Strömungen liegt es nahe, die Verbindung zwischen dem ‚Nibelungenlied‘, einem Werk der älteren deutschen Literatur, und der gegenwärtigen Rhetorik deutscher Politiker zu betrachten. Der Hauptteil dieser Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem, dass der Missbrauch des mittelalterlichen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philologisches Institut), Veranstaltung: Das Nibelungenlied, Sprache: Deutsch, Abstract: In Anbetracht der europaweiten Renaissance nationalistischer Strömungen liegt es nahe, die Verbindung zwischen dem ‚Nibelungenlied‘, einem Werk der älteren deutschen Literatur, und der gegenwärtigen Rhetorik deutscher Politiker zu betrachten. Der Hauptteil dieser Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem, dass der Missbrauch des mittelalterlichen ‚Nibelungenliedes‘ eine lange Tradition in der deutschen Geschichte hat. Es wird gezeigt, dass die Konsequenzen des Missbrauchs in der heutigen Politik noch immer sichtbar sind. Das erste Drittel dieser Arbeit schafft einen Überblick über die Vorgeschichte des politischen Missbrauchs des ‚Nibelungenliedes‘. Das Bedürfnis nach einer eigenen Identität und der Wunsch nach einer einheitlichen Nation der Deutschen, erscheint als Bedingung für die folgenreichen Rezeptionen des mittelalterlichen Epos seit rund drei Jahrhunderten. Der zweite Teil der Arbeit fasst die unterschiedlichen Rezeptionsweisen von der Romantik bis zur Gegenwart zu einer von zwei wesentlichen Methoden der politischen Vereinnahmung zusammen. Das Kernelement der ersten Methode erweist sich als die politische Instrumentalisierung und das Kombinieren unterschiedlicher Sagen und Mythen mit dem ‚Nibelungenlied‘. Im letzten Abschnitt wird die zweite Methode erläutert, die zu Gunsten der politischen Vereinnahmung Teile des ‚Nibelungenliedes‘ hervorhebt und andere Teile des Epos verschwinden lässt. Im Hinblick auf die nationalsozialistische Rezeption des Epos wird deutlich, dass den Nazis eine disziplinierte Orientierung an der mittelalterlichen Handschrift des ‚Nibelungenliedes‘ fremd ist. Abschließend werden die Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst und die Motive der politischen Vereinnahmung beleuchtet. Die Methoden der nationalsozialistischen Rezeption werden festgehalten und die Auswirkungen des Missbrauchs bis zur Gegenwart verfolgt. Die AfD-Parole „1000 Jahre Deutschland“ entpuppt sich als rhetorische Parallele zu Nazi-Deutschland. Der Stoff des ‚Nibelungenliedes‘ erweist sich als Ursprung für wesentliche Teile der angeführten Indoktrination. Es zeigt sich, dass das ‚Nibelungenlied“ selbst keine Beachtung mehr in der Politik nationalistischer Parteien findet, aber die gegenwärtige Politik die Konsequenzen der nationalsozialistischen Rezeptionsgeschichte widerspiegelt.