"Zwischen Podolin und Lomnitz, wo sich die Ebene aus einer flachen Mulde zu einem unscheinbaren Hügelchen anhebt, lag der Ansorge-Hof." Dorthin, in einen der nördlichsten Winkel der kaiserlich-königlichen Monarchie, hatten sich der fünfjährige Arnold und seine Mutter zurückgezogen, als sich in ihrem Leben mit einem Mal alles geändert hatte. Ein Zugunglück kostete dem Vater das Leben. In aller Stille wächst Arnold zu einem kräftigen, anspruchslosen, in sich gekehrten Mann heran, der sich eng mit der Natur im Umkreis des Gutshauses verbunden fühlt. Doch bald erweist es sich, dass das Leben Herausforderungen für Arnold bereithält. Er verliebt sich in die Magd Slasha, um nach kurzer Zeit zu bemerken, dass seine Leidenschaft für sie schnell wieder abgekühlt ist. Die Behandlung des Juden Elsasser, die allem rechtlichen Empfinden zuwiderläuft und dessen Tochter Jutta ins Kloster verschleppt wird, wühlt Arnold auf. Als dann noch seine Mutter stirbt, wird Arnold klar, dass er sich jetzt den Herausforderungen des Lebens stellen muss. Jakob Wassermann (geboren am 10. 03. 1873 in Fürth, gestorben am 01. 01. 1934 in Altaussee/Steiermark) war ein deutscher Schriftsteller. Wassermanns Vater war ein jüdischer Spielwarenfabrikant. Nach der Schulzeit ging Wassermann bei seinem Onkel in Wien in die Lehre, die er jedoch bald abbrach. Nach dem Militärdienst arbeitete er als Versicherungsangestellter in Nürnberg. Ab 1894 arbeitete er in München und wurde dem Verleger Albert Langen als Autor empfohlen. Während seiner dreijährigen Tätigkeit als Lektor beim »Simplicissimus« lernte er unter anderem Thomas Mann, Rainer Maria Rilke und Hugo von Hofmannsthal kennen. Später war er Theaterkorrespondent in Wien. Mit der Bücherverbrennung 1933 wurden seine Bücher in Deutschland verboten. Er schrieb unter anderem Romane ("Der Fall Maurizius", 1928) Novellen und Erzählungen ("Das Gold von Caxamalca", 1928) sowie Biografien ("Christoph Columbus", 1929) und gehörte zu den produktivsten und populärsten Erzählern seiner Zeit.
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