Die Spätblüte der preußisch-deutschen Monarchie unter Wilhelm II. und der Durchbruch der Massenmedien fielen in Deutschland zeitlich zusammen. Erstmals untersucht das Buch von Martin Kohlrausch, was diese Konstellation für die Ausbildung der politischen Medienberichterstattung, mehr aber noch für die wilhelminische Monarchie bedeutete. Indem diese Studie die Zäsur von 1918 überschreitet, vermag sie vielschichtige, bisher kaum beachtete Verbindungen zwischen der gescheiterten wilhelminischen "Medienmonarchie" und den ubiquitären Führerkonzepten, die lange vor 1918 aufkamen, herauszuarbeiten. Dies geschieht auf Grundlage eines breiten, bisher nicht erschlossenen Quellenspektrums, insbesondere von über 1000 systematisch erschlossenen Zeitungsartikeln und einem umfangreichen Sample politischer Pamphlete.
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"Die 'Eulenburg-Affäre' erscheint rückblickend nicht nur als Inbegriff des Politikskandals wie die Dreyfus-Affäre, sie ist so etwas wie die Mutter aller Presseskandale. Nach hundert Jahren gibt es jetzt eine neue Perspektive auf die Geschehnisse." Frankfurter Allgemeiner Zeitung (30. Dezember 2006) "Auf teilweise sehr hohem Abstraktionsniveau und unter Einbeziehung einer Fülle neuer Quellen herausgearbeitet zu haben, was dies für den Monarchiediskurs in Deutschland über annähernd drei Jahrzehnte bedeutete, ist eine große Leistung." Michael Epkenhans, in: H-Soz-u-Kult (Dezember 2006) "Mit Martin Kohlrauschs profunder Studie über die Medienwelt Wilhelms II. liegt ein methodisch außergewöhnlich innovatives Pendant zu John Plunketts Studie über Queen Victoria als 'first media monarch' (Oxford 2003) vor." Georg Wagner-Kyora, in: Historische Zeitschrift (Band 283, 3/2006) "Die zukünftige kultur-, mentalitäts- und alltagsgeschichtliche Forschung sollte von Kohlrauschs Studien und Ergebnissen ausgehen und muss sich in methodischer Hinsicht an ihnen messen lassen." Bernd Sösemann, in: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte (8/2006) "[Kohlrausch] work represents a milestone in research on the Wilhelmine monarchy because it sets new substantative and methodological horizons for future work." Dominik Geppert in: Bulletin of the German Historical Institute London, Band 28, Heft 2, November 2006 "Kohlrausch charts the rising standard of 'accomplishment' that the public commentators more and more required of the kaiser. And he shows well that 'accomplishment' hardened into a concept of leadership that Wilhelm II was unable to fulfill and that laid the foundation for the later Nazi concept of the Führer." Isabel V.Hull, in: American Historical Review 111 (Nr. 4, 10/2006) "Martin Kohlrausch provides an excellent, original contribution to this body of scholarship by examining the effect of mass media on the kaiser's political position. [...] Along with a persuasive account of how Wilhelmine mass media functioned, Kohlrausch offers innovative interpretations of the German Empire's political culture. [...] At more than five hundred pages, Der Monarch im Skandal is so rich and insightul that it doesn't need further material." Eva Giloi in: Journal of Modern History, Dezember 2007 "Die Medienpräsenz Wilhelms II. wurde lange Zeit in das Reich des Anekdotenhaften verbannt. Nachdem sie in den letzten Jahren als Anzeichen der Modernisierung der Monarchie erkannt wurde, hat Kohlrausch nun die erste empirisch reich unterfütterte und systematisch angelegte Studie zum Medienkaiser vorgelegt." Jens Ivo Engels, in: Neue Politische Literatur, I/2007 "Nahezu jede historische Arbeit über das Zeitalter Wilhelms II. beinhaltet einen Verweis auf die Eskapaden des Kaisers. Umso erstaunlicher ist es, dass eine detaillierte Auseinandersetzung mit den Skandalen um seine Person und deren Auswirkungen auf seine Herrschaft bislang vernachlässigt wurde. Diese Lücke wird nun von Martin Kohlrausch geschlossen." Martin Schramm in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 115. Band (2007), Heft 1-2 "Kohlrausch [beschreibt] auf der Basis eines umfangreichen Quellenmaterials und mit unverkennbarem intellektuellem Scharfsinn entscheidende Wegmarken des Monarchiediskurses." Rainer Lahme in: Francia, 34/3 (2007) "Kohlrausch [bringt] in seiner wissenschaftlich einwandfreien Arbeit eine ganze Reihe neuer Aspekte über Wilhelm. Die gut begründeten Thesen, die treffenden Zitate und die sehr gelehrte [...] Sprache [...] zeigen die Qualitäten des Fachmannes. Über die rein wissenschaftliche Leistung hinaus sei [...] auf eine Liste der wilhelminischen Skandale im Anhang verwiesen, die noch durch ein ausführliches Verzeichnis der genannten Personen inklusive deren Funktionen angenehm ergänzt wird." Martin Schramm in: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung, 115 (2007) 1-2