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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethik, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Angewandte Ethik), Veranstaltung: Einführung in die Medizinethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Ende 2000 erfolgten Beschluss des britischen Parlaments, das therapeutische Klonen menschlicher Embryonen bis zum 14. Tag freizugeben, ist die Debatte um den moralischen Status von Embryonen auch in Deutschland erneut entbrannt. Die Hoffnungen auf einmalige Fortschritte in der Medizin stehen moralischen Bedenken über die gesellschaftlichen Risiken und dem Vorwurf der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethik, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Angewandte Ethik), Veranstaltung: Einführung in die Medizinethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Ende 2000 erfolgten Beschluss des britischen Parlaments, das therapeutische Klonen menschlicher Embryonen bis zum 14. Tag freizugeben, ist die Debatte um den moralischen Status von Embryonen auch in Deutschland erneut entbrannt. Die Hoffnungen auf einmalige Fortschritte in der Medizin stehen moralischen Bedenken über die gesellschaftlichen Risiken und dem Vorwurf der Menschenrechtsverletzung an Embryonen gegenüber. Es soll im Folgenden versucht werden, diesen Vorwurf vor dem Hintergrund einer Untersuchung des moralischen Status von Embryonen zu prüfen. Die jüngste Diskussion unter renommierten deutschen Philosophen wurde durch einen im Januar 2001 veröffentlichten Zeitungsartikel von Julian Nida-Rümelin ausgelöst. Seine vorsichtige aber im Grunde positive Stellungnahme zur Freigabe des therapeutischen Klonens entfachte eine Welle von kritischen aber auch beipflichtenden Stimmen, die sich nicht nur auf die Feuilletons beschränkte sondern durch alle Medien zog. Die Kontroverse demonstriert in erster Linie exemplarisch das Meinungsspektrum der Beteiligten zwischen den Fronten der Apokalyptiker und Euphoriker. Ihr Verlauf soll zunächst chronologisch und unter Beleuchtung ihrer wesentlichen Argumente und Begründungsmuster aufgezeichnet werden. Dabei ist vor allem die Terminologie ein Brandherd der Missverständnisse, weshalb diese im Vorfeld zu definieren ist. Die semantische Problematik einer Begriffserklärung von „Menschenwürde“ soll hier nicht im Vordergrund stehen, wird aber an mancher Stelle zum eigentlichen Problem. Die unbedingte, unverwirkbare und kategorische Geltung der Menschenwürde wird beim Menschen vorausgesetzt. Ihre Extensionsfähigkeit auf den Embryo ist das zu Erforschende. Aus Gründen der Orientierung an den textlichen Vorlagen der Artikel wird der Begriff „Embryo“ im Folgenden ohne nähere Definition verwendet. Dort, wo jedoch eine Differenzierung notwendig ist, unterscheide ich zwischen 1. präembryonalen Keimen im Stadium bis zur Einnistung in die Gebärmutter (14. Tag), 2. Embryonen, bis zum Abschluss der Organentwicklung (etwa 12. Schwangerschaftswoche) und 3. Föten, bis zur Geburt. Des Weiteren wird versucht, die Wiedergabe der Debatte auf die für das Thema relevanten Informationen zu beschränken. Denn zu leicht vermischen sich die Argumente, welche tatsächlich den moralischen Status von Embryonen diskutieren, mit jenen, die allein die politische Frage nach biotechnischem Fortschritt, seinen Möglichkeiten und Risiken im Blick haben