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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Veranstaltung: Hauptseminar: Der italienische Faschismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1938 verabschiedete das faschistische Italien die so genannten Rassengesetze, die nicht nur eine arische italienische Rasse definierten, sondern auch alle Juden bewusst von der Zugehörigkeit dieser Rasse ausgrenzten. Das italienische Rassengesetz, das oftmals als Kopie der Nürnberger Rassengesetze des nationalsozialistischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Veranstaltung: Hauptseminar: Der italienische Faschismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1938 verabschiedete das faschistische Italien die so genannten Rassengesetze, die nicht nur eine arische italienische Rasse definierten, sondern auch alle Juden bewusst von der Zugehörigkeit dieser Rasse ausgrenzten. Das italienische Rassengesetz, das oftmals als Kopie der Nürnberger Rassengesetze des nationalsozialistischen Deutschlands bezeichnet wird, war die Grundlage zur systematischen Ausgrenzung der italienischen Juden aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Andererseits wird in der historiographischen Diskussion häufig die These vertreten, dass gerade der Antisemitismus und die Rassenpolitik die zentralen Unterschiede zwischen deutschem und italienischem Faschismus darstellen. Italien steht mit einer Überlebenden-Quote von 85% der Juden gemeinsam mit Dänemark an der Spitze der damals besetzten Länder Europas. Weiterhin existiert vielerorts das Bild des „braven Italieners“ und in der Geschichtswissenschaft war die Verfolgung der Juden in Italien lange Zeit ein wenig beachtetes Thema. Doch wie kam es zu dieser Darstellung und lässt sich diese verifizieren? Wie groß war der Einfluss Deutschlands? Welche Rolle spielte Benito Mussolini? Und schließlich stellt sich noch die Frage, inwieweit Deutschland als Maßstab für eine Beurteilung des italienischen Antisemitismus gelten kann. In der historiographischen Forschung sind diese Fragen lange Zeit vernachlässigt worden. Bis in die 1980er Jahre hinein wurde die These vertreten, dass die Rassengesetze und der Antisemitismus in Italien überwiegend durch den Einfluss des nationalsozialistischen Deutschlands entstanden seien. Durch neuere Forschungen jedoch ergibt sich ein differenzierteres Bild des italienischen Antisemitismus, das zu zahlreichen Kontroversen führte. Diese Arbeit will die oben gestellten Fragen aufgreifen und den Antisemitismus im faschistischen Italien vor diesem Hintergrund beleuchten. Zunächst wird der Verlauf der historiographischen Diskussion zu diesem Thema dargestellt und der heutige Forschungsstand aufgezeigt. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der Antisemitismus im faschistischen Italien. Dabei wird auf die historischen Entwicklungen, politischen Entscheidungsprozesse und entscheidenden Personen sowie die Verhaltensweise der Bevölkerung Italiens eingegangen. Abschließend beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage der Vergleichbarkeit des Antisemitismus in Deutschland und Italien.