Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (für Romansitik - italienische Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Themen und Thesen zum Risorgimento, Sprache: Deutsch, Abstract: Von den Anfängen des Kinos bis heute war und ist Geschichte eine große Inspirationsquelle der filmischen Erzählung. Dabei spielt der historische Film heute eine nicht zu unterschätzende Rolle bezüglich des Bildes, welches wir uns von der Vergangenheit machen, weshalb er auch in der Geschichtsschreibung zunehmend wahr- beziehungsweise ernst genommen wird. Der historische Film ermöglicht also auch eine Interpretation der Geschichtsauffassung, welche zur Zeit seiner Entstehung vorherrschte und bietet somit einen Zugang zu kulturhistorischen Untersuchungen. In dieser Arbeit soll also eine kulturhistorische Betrachtung des Gründungsmythos der italienischen Nation in seinem Wandel, anhand von italienischen Spielfilmen über das Risorgimento, gewagt werden. Zunächst wird ein Überblick über den Stand der Forschung und der hier verwendeten Literatur gegeben. Es folgt eine Diskussion über (kultur-) historische Relevanz des Mediums Film, sowie eine Genrebestimmung des historischen Films. Sodann wird, nach einem Überblick über Risorgimento-Filme im Allgemeinen, exemplarisch auf einzelne Filme eingegangen. So für den Beginn des Kinos LA PRESA DI ROMA (Filiteo Alberini, 1905) und für den Faschismus unter Mussolini „1860“ (Alessandro Blasetti, 1934) . Diese beiden Filme repräsentieren eine bestimmte Erzähltradition, mit welcher in den 1960er gebrochen wurde. Zu diesen neueren, kritischen Filmen zählen Luchino Viscontis SENSO (1953/54) und IL GATTOPARDO (1962)