Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Münster (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hypothese, die in dieser Hausarbeit untersucht wird, welche sich der Persönlichkeit sowie Entwicklung des Protagonisten in Krachts Roman "Faserland" widmet, lautet wie folgt: Der namenlose Protagonist in Christian Krachts Werk "Faserland" ist ein defizitär angelegter, ambivalenter und sich durch Widersprüche auszeichnender Charakter, der von Unsicherheiten, Oberflächlichkeiten sowie Entwicklungsrückständen geprägt ist und zuletzt Suizid begeht. Christian Krachts Roman "Faserland" ist das erste Werk, welches von dem in der Schweiz geborenen Autor verfasst wurde und im Jahr 1995 erschien. Der Roman hat inzwischen den Rang als Gründungswerk der Popliteratur der 1990er Jahre und gilt daraus resultierend als tonangebender Vorreiter für die literarische Strömung der Popliteratur. Somit kann von einem prototypischen Charakter dieses Romans innerhalb dieser literarischen Strömung gesprochen werden. Als prototypisch gilt auch der Erzähler bzw. Protagonist dieses Werkes, da sich dieser wie andere Protagonisten in nahezu allen anderen Popromanen auch in der Identitätssuche befindet. Dieser besticht unter anderen durch seine Oberflächlichkeit, Kommunikationunfähigkeit bzw. -unlust, Drogen- sowie Alkoholkonsum, Markenfetischismus und auch durch Widersprüchlichkeiten in seinem Verhalten und deutliche Defizite in seiner Persönlichkeit und Entwicklung. Diese genannten charakteristischen Kennzeichen des Protagonisten und dabei vor allem die Defizite des Protagonisten hinsichtlich seiner Entwicklung und Persönlichkeit geben den Anlass, den Protagonisten genauer zu betrachten und seine Entwicklung und Persönlichkeit näher zu beleuchten und zu erklären.
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