Erst die liberale Gesetzgebung der späten 1860er Jahre ermöglichte in Österreich-Ungarn nationale Auseinandersetzungen. Es konstituierten sich deutsche und tschechische Schulvereine, um durch die Schaffung von nationalen Minderheitenschulen die gemischtsprachigen Regionen Cisleithaniens zu beanspruchen. Lokale Vereine wurden im Jahre 1880 von zentralen Schulvereinen abgelöst, dem Deutschen Schulverein in Wien und dem Verein Ústrední Matice skolská in Prag. Beide wurden bald zu einflussreichen gesellschaftlichen Akteuren mit enger Anbindung an die zentrale Politik. Diese Studie beschäftigt sich mit der Dynamik der nationalen Auseinandersetzung um das Schulwesen und vergleicht deutsche und tschechische Vereinsaktivitäten vor dem Hintergrund der politischen Demokratisierung, der Massenmobilisierung und der sozialen Frage der Jahrhundertwende.
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