Die drei unveräußerlichen Grundrechte der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung - das Recht auf Leben und Freiheit, das Streben nach Glück - bilden das Fundament des American Way of Life - ein Fundament, das im Zeitalter des Konsums seine Entsprechung in der Familie, dem Automobil und dem Vorstadtheim findet. Als konsumkulturelles Phänomen prägt der American Way of Life das Verhältnis zu den Dingen und beeinflusst maßgeblich deren Ästhetik. Kein Wunder also, dass in der Kultur-, Design- und Medienwissenschaft der Begriff immer wieder auftaucht; doch welche Dinge, Symbole, Zeichen und Gesten machen ihn aus, und welche Veränderungen des American Way of Life schlagen sich wie im ästhetischen Zeichensystem nieder? Im Zentrum der intermedialen und transdisziplinären Betrachtungen des Buches steht die These, dass die gesellschaftliche Krise des American Way of Life untrennbar verbunden ist mit der soziokulturellen, aber auch ästhetischen Abwendung von symbolischen Dingen und Zeichen zugunsten performativer Zeichen und Gesten. Dieser Wandel wird vor allem anhand der veränderten Sprachlichkeit des amerikanischen Films zur Jahrtausendwende im Vergleich zum spätklassischen Hollywoodfilm Anfang der 1960er Jahre exemplarisch nachgezeichnet. Zunächst über Dinge und Bedeutungskonstruktionen eindeutig konnotiert, werden die manifesten Formen und Formulierungen - wie auch das filmische Aktionsbild - entmythifiziert und die Intentionen und Werte des American Way of Life im Zuge des neo-aktionistischen Aufbruchs stetig neu verhandelt.
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