»Ratet mal, was mir eben passiert ist!« Emilia Seefeld stürmte grußlos in die Küche und ließ sich auf einen Stuhl am gedeckten Abendbrottisch fallen. Ihre grauen Augen blitzten, also konnte es nur eine gute Überraschung gewesen sein. Unternehmungslustig schaute sie ihre Familie an. »Na? Nun ratet doch mal! »Du hast einen Mega-Popstar getroffen«, schlug ihr Vater vor. »Papa!« Emilia verdrehte genervt die Augen. »Na, dann eben einen berühmten Filmstar!« Ihr Vater, der junge Doktor Seefeld, konnte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, seine Tochter ein wenig aufzuziehen. »Bitte? Ausgerechnet hier in Bergmoosbach?« Aus dem Mund der pubertierenden Vierzehnjährigen klang es, als lebte man an dem verschlafenen Ort, an dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. »Welcher Promi würden sich denn wohl schon hierher verirren!« »Hm, lass mich mal überlegen. Vielleicht dieser attraktive Grauhaarige, der vor kurzem diese ebenso schöne wie kluge Staranwältin geheiratet hat? Er ist doch der absolute Frauenschwarm.« Ihr Vater zog sie immer noch auf, obwohl er wusste, wie leicht er damit einen Gewittersturm heraufbeschwören konnte. Den warnenden Blick seines eigenen Vaters beantwortete er mit einem verstohlenen Augenzwinkern. »Mensch, Papa, der ist doch voll alt!«, stöhnte Emilia und verdrehte wieder angenervt die Augen. »Also bitte, sooo alt ist er nun auch wieder nicht. Dieser Mann ist keine zehn Jahre älter als ich!«, entgegnete Sebastian Seefeld milde empört. »Sag ich doch, voll alt!«, konterte Emilia. »Kann ich bitte mal das Brot haben? Und wollt ihr nun endlich wissen, was los ist, oder interessiert euch das mal wieder nicht?« »Natürlich wollen wir das, Emmchen«, sagte ihr Großvater beruhigend. Seinem Sohn warf er einen warnenden Blick zu. »Dein Papa hat doch nur Spaß gemacht.«
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