Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Wohnen und Stadtsoziologie, Note: 1,0, Technische Universität München (Soziologie), Veranstaltung: Stadtsoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie Markus Schroer und Dieter Läpple in ihren Texten " Stadt als Prozess" und "Phönix aus der Asche" bemerken wird die Stadt als sozilogischer Gegenstand fast immer von einer negativen Sichtweise aus betrachtet. Die Rede ist vom Untergang oder Zerfall der Stadt und das Scheitern des urbanen Modells. Dabei ist diese Auffassung kein Konstrukt des 21. Jahrhunderts. Schon Johann Wolfgang von Goethe schrieb in einem seiner Romane: "Die Stadt ist selbst unangenehm, dagegen ringsumher eine unaussprechliche Schönheit der Natur." Auch Albrecht Göschel wirft in seinem Dossier "Stadtschrumpfung, Bedingung punktuellen Wachstums" die Frage auf, ob die Städte unserer Zeit durch Suburbanisierung, regionale Abwanderung und dem demographisch bedingten Bevölkerungsrückgang bedroht sind, negative Konsequenzen für die Stadt, in Form von sinkender Lebensqualität, nach sich ziehen, und ob der Name "Stadt" angesichts solcher Entwicklungen überhaupt noch gerechtfertigt sei. Doch wie sieht es mit der Stadt im Jahre 2008 aus? Ist sie weiterhin Sorgenkind soziologischer Betrachtungsweisen oder gar auf dem besten Weg einer vollkommenden Gesundung? Bei meinen Recherchen fiel es anfangs nicht leicht, in den Kanon negativer Kritik einzustimmen, beschreiben doch Schlagwörter wie Ghettobildung, überschuldete Städte, Abwanderung oder öffentliche Überwachung alles andere als ein attraktives Bild der Stadt. Bei genauerem Hinsehen fällt jedoch auf, dass die Stadt des 21. Jahrhunderts sehr wohl in der Lage ist, sich aus den Fesseln überholter, negativer Kritik zu befreien und ein neues, selbstbewusstes Auftreten an den Tag zu legen. Denn hinter der brüchigen Fassade der Stadt, in der sie so viele Experten sehen, tut sich etwas. Es entstehen neue Impulse, kreative Ideen, optische und funktionale Verbesserungen. Stichworte dazu sind: Wiederbelebung alter Industriestandorte der Stadt, Installation temporärer Räume, neue Wohnformen, Stadtverschönerung, Bürgerbeteiligungen, semi-public spaces, oder Private Public Partnership.
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