Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Mann war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Diese Seminararbeit zu Buddenbrooks, seinem Erstlingsroman aus dem Jahr 1901, soll deutlich machen, dass der Verfall der Familie am Beispiel des Niedergangs der Elisabeth Buddenbrook nachzuvollziehen ist. Die Degeneration, die sich von Generation zu Generation sukzessiv beobachten lässt, spiegelt sich im Entwicklungsprozess dieser Figur wider. Die Wahl, die Figur der Elisabeth Buddenbrook genauer zu untersuchen, fiel aus dem Grund auf sie, da die Kosnulin zwar eher die Rolle einer Randfigur im Roman einnimmt, der Verfall aber dennoch auch deutlich bei ihr wahrzunehmen ist. Da sich ein solcher Fortgang nicht nur in einer Form äußert, wird die Konstruktion der Person Elisabeth im Folgenden zerlegt und ihr Erscheinungsbild, ihre Verhaltensweise und ihr Wirken in der Familie und die Bedeutung der Religion für ihren Niedergang getrennt voneinander betrachtet. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine Abgrenzung des äußeren Verfalls vom inneren, des physischen vom psychischen, und macht ihn dadurch transparenter. Zuerst wird ihr Aussehen, das sich in der Genese der Erzählung verändert, beleuchtet und herausgearbeitet, inwiefern diese Elemente auf die unausweichliche Entartung derselben und ihrer Familie hindeuten. Dabei werden auch Leitmotive des Romans Verwendung finden, die auf den ersten Blick nicht den Anschein erwecken, etwas zur äußeren Erscheinung der Figur beizutragen. Trotzdem beeinflussen diese ihr Aussehen maßgeblich, weshalb sie in diesem Kapitel der Seminararbeit eingegliedert sind. Weiterführend ist eine Betrachtung der Verhaltensweise Elisabeth Buddenbrooks unabdingbar, um die gesamte Tragweite der sich ankündigenden Degeneration als Verfall ihrer ganzen Familie zu verstehen. Da Elisabeth in dem Roman eher als Nebenfigur fungiert, wird in diesem Punkt das Wirken und Handeln der Konsulin in Abgrenzung zu anderen Charakteren analysiert, um noch deutlicher hervorzuheben, dass selbst eine solche nicht von dem Niedergang verschont bleibt. Dabei wird auf ihren individuellen Habitus eingegangen, jedoch auch ihre Reaktionen im Kontakt mit anderen Familienmitgliedern begutachtet und auf den Aspekt des sich ankündigenden Verfalls hin untersucht.