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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Fakultät für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Einführung in die Literaturtheorie und literaturwissenschaftliche Textanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ich denke mir mein Ich durch ein Vervielfältigungsglas – alle Gestalten, die sich um mich herum bewegen, sind Ichs, und ich ärgere mich über ihr thun und lassen (...)“(Hoffmann, E.T.A) Nicht nur optische Geräte spielen in dem Nachtstück „Der Sandmann“, von Dichter, Jurist, Komponist und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Fakultät für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Einführung in die Literaturtheorie und literaturwissenschaftliche Textanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ich denke mir mein Ich durch ein Vervielfältigungsglas – alle Gestalten, die sich um mich herum bewegen, sind Ichs, und ich ärgere mich über ihr thun und lassen (...)“(Hoffmann, E.T.A) Nicht nur optische Geräte spielen in dem Nachtstück „Der Sandmann“, von Dichter, Jurist, Komponist und Karikaturist Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776-1822), eine bedeutende Rolle, sondern auch die Tatsache, dass sich das Ich des Protagonisten Nathanael unmerklich in mehr als einer Figur in der Erzählung wieder findet. Siegmund Freud (1856-1939) hat dazu in seiner Studie „Das Unheimliche“ eine Theorie geliefert, die die Erzählung zu „einem hell ausgeleuchteten Szenario [macht], worin psychoanalytische Kategorien mit zwei Beinen agieren.“ Gegenstand dieser Arbeit ist die analytische Sachdarstellung der psychoanalytischen Interpretation von E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ auf der wissenschaftlichen Grundlage von Siegmund Freuds berühmter Interpretation in „Das Unheimliche“. Das Motiv der Augen wird dort in aufschlussreicher Weise gedeutet. Daher werden in dieser Arbeit die Charaktere der Erzählung auf das Augenmotiv hin untersucht. Ausserdem werden relevante Elemente aus der Lehre Freuds erläutert. Die Darstellung wird ansatzweise erweitert durch den Vergleich zu der Ichpsychologischen Interpretation von Günter Sasse. Seine Interpretation beschäftigt sich mit dem psychologischen bzw. psychopathologischen Gehalt der Erzählung „Der Sandmann“. Sasse versucht dem Wahnsinn des Protagonisten Nathanael auf die Spur zu kommen, wobei er sich stark an den Symptomen orientiert, die sich in Nathanaels Verhalten äussern. Seine Interpretation konzentriert sich im Wesentlichen auf Nathanaels Ich und dessen krankhafter Zersetzung. Die anderen Charaktere der Erzählung kommen bei Sasse als Verkörperungen von Nathanaels Ich nicht direkt in Frage (wohl aber als dessen Projektionsflächen). Ganz anders bei Freud, der leider keine komplette Interpretation des 'Sandmanns' liefert, sondern lediglich in einer Fussnote essentielle Gedanken zum Grundkonflikt des Protagonisten äussert. Es ist zu vermuten, dass die Brisanz seiner Gedanken, ob ihres - für jene Zeit (1919) - skandalösen Charakters, eine gewisse Scheu bei ihm verursacht haben könnten. Welche Rolle der Sandmann, Coppelius, Coppola, die Puppe Olimpia und Clara in Bezug auf Nathanael spielen, soll im Folgenden erläutert werden. Dazu werden nun die Figuren auf das Hauptmotiv der Augen untersucht.