Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,9, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für katholische Religion und ihre Didaktik), Veranstaltung: Ist es vernünftig zu Glauben? Theologie denken im gesellschaftlichen Diskurs, Sprache: Deutsch, Abstract: „ [Am 31.10.1999 in] Augsburg - die Versöhnung von Katholiken- und Lutheraner in einer Grundsatzfrage des Glaubens wurde symbolträchtig inszeniert. Am Reformationstag, an dem die evangelischen Kirchen an den Beginn der Kirchenspaltung vor fast 500 Jahren erinnern, unterzeichneten hohe Vertreter des Vatikans und des lutherischen Weltbundes in Augsburg die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre. Mehr als 30 Jahre arbeiteten Theologen an diesem Dokument.“ Dieser Zeitungsartikel wirft natürlich viele Fragen auf. Warum hat das solange gedauert? worin liegt eigentlich die auf beiden Seiten bestehende Kritik an dem je unterschiedlichen Verständnis der Rechtfertigungslehre. Vorliegende Arbeit versucht einen ersten Zugang zum Rechtfertigungsbegriff zu geben, mit Rücksicht auf konfessionsspezifische Denkansätze. Um einen besseren Eindruck in die Thematik zu gewinnen, beschäftigen wir uns zunächst mit der geschichtlichen Entfaltung der Rechtfertigungslehre über Paulus bis Luther und der katholischen Antwort auf die Reformation im Konzil von Trient. Der Hauptschwerpunkt dieser Arbeit, nämlich die Rechtfertigungslehre als ökomenisch geprägten theologischen Grundbegriff zu erfassen, soll dann im Abschnitt 2.1 ‚Rechtfertigung als theologischer Grundbegriff’ unter dem Hintergrund des am 31.10.1999 unterzeichneten Dokuments der „Gemeinsame Erklärung der Rechtfertigungslehre“ bearbeitet werden.