Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Einführung in die theoretische Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: In den 1641 erschienenen "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie" stellt René Descartes seine Überlegungen zur Metaphysik dar. In sechs Kapiteln, Meditationen genannt,erläutert der Philosoph, welches Wissen wir als gesichert anerkennen können und liefert so eine Möglichkeit zur Überwindung des Skeptizismus. Einen besonderen Stellenwert in Descartes' Methoden haben dabei die Gottesbeweise in den Meditation drei und fünf. Vor allem ersterer liefert in dem Werk eine wichtige Grundlage für die nachfolgenden Argumentationen und Erkenntnisse des Philosophen. Aufgrund der Bedeutung des Gottesbeweis wird sich die folgende Arbeit mit diesen Überlegungen Descartes' auseinandersetzen. Das Ziel ist es, eine ausführliche und konkrete Darstellung des Inhalts der Dritten Meditation zu geben sowie parallel dazu die Argumentation des Philosophen aufzuzeigen. Daher widmet sich ein Großteil der Arbeit diesem Schwerpunkt. Als sinnvoller Zusatz wird zunächst der Stellenwert des Gottesbeweises für die Argumentationsmethode Descartes'in den "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie" dargestellt. Damit Descartes' Argumentationen und Ergebnisse richtig bewertet werden können, wird sich ein Kapitel zusätzlich der Kritik und Beurteilung des Gottesbeweises widmen. Darin werden eigene Gedanken, aber auch die anderer Autoren genannt, sodass einerseits eine sorgfältige Bewertung geliefert wird und andererseits die Wirkungsgeschichte des Gottesbeweises angedeutet werden kann. Als Ergänzung und Abschluss wird zudem der zweite Gottesbeweis aus der Fünften Meditation kurz dargestellt, um ein Gesamtbild von Descartes' Überlegungen über die Existenz Gottes zu liefern. Beschäftigt man sich mit der Sekundärliteratur zu Descartes' "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie" so muss man feststellen, dass einige Autoren die Dritte Meditation als den ontologischen Gottesbeweis und die Fünfte Meditation als cartesischen Gottesbeweis bezeichnen. Andere Autoren hingegen nutzen die Bezeichnungen entgegengesetzt, wieder andere vermischen sie sogar. Um Missverständnissen vorzubeugen sei hier erklärt, dass die vorliegende Arbeit der Mehrheit der Autoren folgt und für die Dritte Meditation "Der ontologische Gottesbeweis" und für die Fünfte Meditation "Der cartesische Gottesbeweis" als Bezeichnungen verwendet.
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