1854 versetzt ein brutaler Serienmörder London in Angst und Schrecken. Der zuständige Ermittler Detective Sean Ryan verdächtigt den opiumsüchtigen Schriftsteller Thomas de Quincey, denn der hat in seinem skandalträchtigen Buch „Mord als schöne Kunst betrachtet“ Morde beschrieben, die vor 40 Jahren
eine ähnliche Panik auslösten und mit den aktuellen Taten in Zusammenhang zu stehen scheinen. Doch…mehr1854 versetzt ein brutaler Serienmörder London in Angst und Schrecken. Der zuständige Ermittler Detective Sean Ryan verdächtigt den opiumsüchtigen Schriftsteller Thomas de Quincey, denn der hat in seinem skandalträchtigen Buch „Mord als schöne Kunst betrachtet“ Morde beschrieben, die vor 40 Jahren eine ähnliche Panik auslösten und mit den aktuellen Taten in Zusammenhang zu stehen scheinen. Doch inzwischen ist de Quincey ein gebrechlicher alter Mann, gezeichnet vom jahrzehntelangen Opiumkonsum, Ryan sieht ein, dass er als Täter kaum in Frage kommen kann, doch der Schriftsteller hat einen brillanten Geist und ist ebenfalls daran interessiert, den Täter dingfest zu machen, denn der Mörder scheint unglaublich viel über de Quinceys Vergangenheit zu wissen.
Das David Morell für seinen historischen Krimi als eine der Hauptfiguren eine reale Person gewählt, war mit Sicherheit ein gelungener Schachzug, denn der Skandalautor Thomas de Quincey ist eine sehr vielschichtige und für seine Zeit ungewöhnliche Figur, die jede Menge Potenzial bietet. Auch de Quinceys Tochter Emily, die ungewöhnlich erzogen wurde und nun für ihren Vater sorgt, entspricht mit ihrer Wissbegier, ihrer direkten und doch mitfühlenden Art und ihrem unkonventionellen Wesen nicht gerade dem typisch viktorianischen Bild, aber genau das macht das Buch auch so reizvoll. Ein Teil der Geschichte wird als Tagebucheintrag aus Emilys Sicht geschildert und so bekommt man beim Lesen immer andere Blickwinkel geboten. Zudem erfährt man viel über das alltägliche Leben der damaligen Zeit, der Autor verknüpft dass sehr bildhaft mit der eigentlichen Handlung so dass hier ein sehr dichter und lebendiger Hintergrund entsteht, vor dem sich der spannende Krimi entfaltet.
Detective Shawn Ryan, ein irischstämmiger Polizist und sein Kollege Joseph Becker bilden dann die beiden anderen Parts des Ermittlerquartetts. Am Anfang müssen sich alle zusammenraufen, auch das geht nicht ganz problemlos ab und trägt zur Kurzweiligkeit der Handlung bei. Die Mördersuche ist dann sehr spannend und voller überraschender Wendungen, der Fall ist wirklich sehr gelungen konstruiert und es dauert geraume Zeit, bis man dem wahren Täter auf die Spur kommt.
Insgesamt ein Buch, das mich wirklich begeistert hat, spannend und informativ, kann man hier tief in die viktorianische Zeit eintauchen!
FaziT: wer anspruchsvolle historische Krimis mit einem glaubwürdigen Setting mag, der ist hier genau richtig! Der Autor verknüpft einen atmosphärische dichten und sicher sehr gut recherchierten historischen Hintergrund mit seinem Krimifall und bindet auch reale Charaktere wie den Skandalautor Thomas de Quincey mit ein. Für mich hat hier alles gepaßt und ich freue mich auf die weiteren Teile.